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Nachricht vom 18.06.2020    

Kreissynode des Ev. Kirchenkreises wird zur Briefwahl-Synode

Corona-bedingt muss die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen, die in gewohnter Manier am 20. Juni in Hamm stattfinden sollte, abgesagt werden. Da nur ein Punkt – Wahlen der Landessynodalen – unbedingt im Sommer abgearbeitet werden muss, entschied der Kreissynodalvorstand, dass man die Wahlen auch per Brief ermöglichen kann.

So wie im Vorjahr bei der Sommersynode des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen in Wissen kann es in diesem Jahr Corona-bedingt nicht laufen. (Archivfoto: Kirchenkreis)

Kreis Altenkirchen. Damit konstituiert sich gleichzeitig die neue Synode und wird auch zum Novum: Durch diese Briefwahl streckt sich der Zeitraum der handelnden Synodalen auf mehrere Wochen und wird sicher als „längste Synode in der Geschichte des Kirchenkreises“ festzuhalten sein.

Alle anderen Wahlen, Beratungen und Entscheidungen – viele mit Blick auf die weitere Arbeit in Kirchenkreis und Gemeinden – sollen bei der Herbstsynode aufgegriffen werden. Ob es angesichts der Pandemie-Entwicklung möglich ist, die rund 70 Synodalen und Gäste aus den 15 Kirchengemeinden dann an einem Ort zu versammeln, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Die vorbereitenden Arbeiten dazu laufen aber schon und beinhalten die Suche nach einer ausreichend großen Halle, aber auch dem Sammeln von Erfahrungen zu Video-Tagungen oder sogenannten „Hybrid-Veranstaltungen“.

Vier Abgeordnete bei der Landessynode stehen aufgrund seiner Größe dem Kirchenkreis Altenkirchen zu. Gesetzt ist qua Amt die Superintendentin, zudem ein weiterer theologischer Vertreter und zwei Nicht-Nichttheologen. Da Superintendentin Andrea Aufderheide als Mitglied der Kirchenleitung ohnehin der Landessynode angehört, wird sie immer im „Team Altenkirchen“ von einem ihrer Stellvertreter im Kreissynodalvorstand vertreten. Assessor Marcus Tesch Wissen übernahm diese Aufgabe in den vergangenen Jahren.

Bei der Wahl eines weiteren theologischen Abgeordneten des Kirchenkreises stehen die bisherigen stellvertretenden Abgeordneten Pfarrer Steffen Sorgatz (Daaden) und Pfarrer Joachim Triebel-Kulpe (Almersbach) zur Wahl. Bei den beiden nichttheologischen Abgeordneten wurden für „zwei Schienen“ Petra Stroh (Birnbach/ Landessynodale von 2004-2008 und seit 2012) und Frank Schumann (Birnbach/seit 2012 Landessynodaler) und Thorsten Bienemann (Daaden) vorgeschlagen.

Da die Abgeordneten der Landessynode in den ersten beiden Wahlgängen nur mit absoluter Mehrheit als gewählt gelten und in jedem der dann noch anstehenden Wahlgänge jeweils noch weitere Kandidaten aus der Synode heraus vorgeschlagen werden können, wird sich die anstehende Briefwahl über mehrere Wochen hinziehen. Bis zum 26. Juni erhalten alle Wahlberechtigten die Unterlagen für den ersten Wahlgang. Mitte Juli ist dann dieser Wahlgang nebst Verkündigung des Ergebnisses abgeschlossen. Am 27. Juli endet dann die Vorbereitung des zweiten Wahlvorganges und ab 28. Juni gehen erneut die Wahlbriefe an die Synodalen.



Mitte August startet dann - nach den entsprechenden Vorgaben - Wahlgang 3, erst Ende August wird damit endgültig das Wahlergebnis für alle drei Positionen feststehen.
Diese besondere Wahl kennzeichnet die Besonderheit eines „Kirchenjahres“, dass ohnehin als Wahljahr geprägt ist und in dem so vieles anders läuft als gewohnt.

Mit den Presbyteriumswahlen (sie waren diesmal am 1. März) starten traditionell alle Gremien in Gemeinden, Kirchenkreis und Landeskirche in neuer Zusammensetzung ihre neue Amtszeit. Die neugewählten Presbyterien wählen ihre Vorsitzenden, Ausschüsse und die Abgeordneten zu den Kreissynoden. Die so neu zusammengesetzten Kreissynoden kommen dann in der Regel im Sommer zusammen, konstituieren sich, wählen die Abgeordneten zur Landessynode und bereiten die große Herbstsynode des Kirchenkreises vor. Im Herbst stehen dann turnusgemäß Wahlen für Teile des Leitungsgremiums (Kreissynodalvorstand), die neuen Ausschüsse mit ihren Vorsitzenden u.v.m. an.

In diesem Jahr muss alles ein bisschen anders ablaufen. Schon die konstituierenden Sitzungen der Presbyterien fielen Corona-bedingt als gemeinschaftliche Aktion an einem Ort aus. Per Brief oder auf elektronischem Weg mussten die ersten Abstimmungen und Entscheidungen fallen. Nach den folgenden Video-Sitzungen und Telefonketten kommt es nun mit den zunehmenden Lockerungen auch wieder häufiger zu Präsenz-Sitzungen der Presbyterien.

Für die neugewählten Presbyter waren das ganz besondere Herausforderungen: Kaum gewählt wurden sie – ohne Anwärmphase – mitten in die Arbeit hinein katapultiert. Und dies unter Arbeitsbedingungen und in Entscheidungsbereichen, die selbst die „alten Hasen“ so nicht kannten.

Viele Aufgabenstellungen hatten es in sich: zunächst das radikale Herunterfahren aller gemeindlichen Aktivitäten (incl. der Gottesdienste), das Herantasten an völlig neue Formen des kirchlichen Lebens (Online-Gottesdienste, Feiertagsrituale und Seelsorge auf Abstand, Hilfsangebote und Kontaktmöglichkeiten „erfinden“); dann das Herantasten im „Lockerungs-Dschungel“. Nicht nur die Kirchengemeinden mit öffentlichen Einrichtungen (KITA, Büchereien etc.) mussten sich permanent auf völlig ungewohntes „juristisches Neuland“ begeben. Aktuell gelten auch viele Gedanken den möglichen Ferienangeboten für Kinder und Jugendliche und der Planung von bislang Verschobenem, etwa der Konfirmationen u.a. (PM)


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