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Nachricht vom 21.06.2020    

Steinbuschanlage freigegeben: Grüne Oase in Wissens City

Die Steinbuschanlage in Wissen ist mithilfe des Förderprogramms „Aktive Stadt“ grundlegend saniert und neu gestaltet worden. So ist der Park nun zu einer grünen Oase mitten in der Siegstadt geworden. Hier gehen zukünftig Spielen, Verweilen, Ausruhen und historisches Gedenken Hand in Hand für alle Generationen. Kein Wunder, dass der einzigartige Treffpunkt bereits am Tag seiner offiziellen Freigabe mit quirligem Leben gefüllt war.

Fleißig wurden die Hochbeete bepflanzt. v.l.: Stadtbürgermeister Berno Neuhoff, Betreuerin Daniela Langenbach von der Grundschule Wissen, Susanne Gemecker (stv. Schulleiterin Franziskus Grundschule Wissen), Lukas Fuchs (Schulleiter Grundschule Wissen), Axel Niemetz und Norbert Schäfer (Stadt + Natur) mit den Kindern aus den genannten Schulen. (Foto: Stadt Wissen)

Wissen. Nach einer rund dreijährigen Planungs- und Bauphase wurde der Mehrgenerationenpark Steinbuschanlage am Freitag (19. Juni) feierlich und würdig, wenn auch aufgrund der derzeitigen Corona-Beschränkungen im kleineren Rahmen, offiziell freigegeben. Schon am Vormittag hatten sich Kinder und Jugendliche der Kita Adolph Kolping, der Franziskus Grundschule und der Marion-Dönhoff-Realschule Plus gemeinsam mit ihren Lehrern, Bürgermeister Berno Neuhoff, Vertretern des Bauamtes, des Bauhofes und des Planungsbüros im Park eingefunden, um die gemeinsam gebauten Hochbeete mit Kräutern und Gemüse zu bepflanzen.

Am Nachmittag ging es ebenso feierlich weiter. Vertreter des Bauausschusses der Stadt und der beteiligten Firmen sowie der Verwaltung, der Fraktionen des Stadtrates und weitere geladene Gäste fanden sich zu einer Begehung ein. Neuhoff bedankte sich bei allen Beteiligten, die den Mehrgenerationenpark zu dem gemacht haben, was er jetzt ist. „Die Menschen haben in der Steinbuschanlage einen attraktiven Treffpunkt für Jung und Alt mitten in der Siegstadt“. Er wünsche sich, dass Kinder und Erwachsene hier glückliche Momente erleben.

Froh zeigte sich Neuhoff über das Engagement der freiwillig Mitwirkenden. In mehren Mitmach-Aktionen von Schülern, Bürgerinnen und Bürgern, den Fraktionen des Stadtrates und weiteren Helfern wurden gemeinsam Hochbeete gebaut, Spielgeräte angestrichen, Hackschnitzel von Hand verteilt und auch die ehemalige Friedhofshalle wurde wieder auf Vordermann gebracht, um nur einige Arbeiten zu nennen. Viele haben geholfen und auch gespendet. So etwa das Baumstamm-Mikado von der Hatzfeldt-Wildenburg`schen Verwaltung und die rund 40 neuen Bäume von der Firma Fielmann. Der Edelstahl-Trinkbrunnen, ein Novum im Kreis Altenkirchen, sponserten die Stadtwerke mit Zuschussmitteln des Landes. Auch an den Einstieg für die E-Mobilität wurde mit vier Ladeplätzen für E-Bikes am Eingang gedacht.

Neuhoff hob die hervorragende Zusammenarbeit mit dem beauftragten Planungs- und Bauleitungsbüro Stadt + Natur hervor. Ebenso beteuerten Norbert Schäfer und Axel Niemetz von Stadt + Natur, es habe selten ein Projekt gegeben, bei dem die Zusammenarbeit auf allen Ebenen so reibungslos stimmte.

Wie alles begann
Ehemals ein Friedhof, wurde die Steinbuschanlage in den 1920er Jahren zur Parkanlage umgestaltet und erhielt ihren Namen nach Pfarrer Anton Steinbusch, der in Wissen viele Spuren hinterließ. Mehrere Denkmäler für die Gefallenen aus verschiedenen Kriegen und Schlachten und auch das Grab des Namensgebers waren und sind auch heute noch dort zu finden.

Als ein Gutachten aus dem Jahr 2015 aufzeigte, dass der größte Teil der Eschen von einem Pilz befallen war, der zum Absterben der Bäume führte, woraufhin etwa 2/3 des Baumbestandes gefällt werden musste, begann die Stadt Wissen über eine Umgestaltung nachzudenken. Der um 1950 entstandene und baufällige kleine Spielplatzbereich tat sein Übriges und bestärkte die weiteren Überlegungen.

So beauftragte man im Jahr 2017 das Planungsbüro Stadt + Natur aus Annweiler mit der Überplanung, die zum Ziel hatte, einen naturnahen Erlebnisraum für Jung und Alt zu erschaffen. 2018 brachte der Stadtrat das Projekt dann auf den Weg. Von Anfang an wurden die Bürgerinnen und Bürger aktiv mit in die Gestaltung eingebunden. Ideen aus verschiedenen Bürgerwerkstätten wurden ebenso eingebracht, wie Wünsche und Anregungen von Kindern und Jugendlichen mit berücksichtigt wurden. Nach der öffentlichen Ausschreibung für die Bauarbeiten Anfang 2019 startete die Umgestaltung Mitte des vergangenen Jahres und wurde etwa Mitte April 2020 fertig gestellt.



Die Baukosten belaufen sich nach Abschluss aller Arbeiten auf rund 711.300 Euro. Mehrkosten entstanden unter anderem durch die gewünschte Toiletten-Containeranlage. Auch die Herstellung der Wege mit Possehl-Belag statt Asphalt und die Anschaffung neuer Tische und Bänke ließ die Rechnung am Ende rund 50.000 Euro teurer ausfallen als ursprünglich geplant. Allerdings erhält die Stadt Wissen eine Förderung von 70 Prozent aus dem Bund-Länder-Förderprogramm „Aktive Stadt“. Durch den Verkauf des „Alten Zollhauses“, Spenden und das große ehrenamtliche Engagement mit aktiver Bürgerbeteiligung bleibt der städtische Eigenanteil noch überschaubar. „Wahrscheinlich würde man ein solches Projekt jetzt mit Corona nicht mehr anpacken“, äußert sich Neuhoff zu der gut angelegten Investition für die Gemeinschaft und die Zukunftsfähigkeit der Stadt und sagt weiter: „Wir können froh, dankbar und stolz sein, dass wir das geschafft haben.“

Das Baumhaus ist eine besondere Attraktion
Herausgekommen ist so auf rund 1,2 Hektar ein Treffpunkt für die Gemeinschaft und für alle Generationen. Ein Ort für Begegnungs- und Aktionsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Ausprägungen. Wildblumenwiesen auch im Umfeld der Denkmäler sorgen für eine wunderschöne Farbenpracht, neue Flächen für Spiel, Spaß und Sport im Grünen wechseln sich ab mit Ruhezonen, in denen die Denkmäler einmal mehr zur Geltung und Achtung kommen. Das neue Baumhaus ist eine besondere Attraktion der Steinbuschanlage und neben Pastor Anton Steinbusch als Namensgeber hat die Anlage nun zur besonderen Freude der Kinder noch das Eichhörnchen „Buschi“ als Maskottchen dazu bekommen.

Hier ist ein Ort entstanden, an dem sich jeder wohlfühlen kann. Dies zeigte sich bereits noch während der Freigabe: Viele Besucher kamen, um die Atmosphäre der naturnahen Anlage zu genießen.

Gegenseitiger Respekt und Rücksicht
Es ist notwendig, dass sich alle Besucher an die für den Park geltenden Regeln halten und dazu beitragen, dass dies ein Ort ist und bleibt, an dem man sich gerne trifft. Gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt gehören ebenfalls dazu. Einige strikte Verbote wurden aufgestellt, mit denen sich die Stadt Wissen an andere kleinere Parks anlehnt und die mehrheitlich für gut befunden wurden. So ist Rauchen, Alkohol trinken und grillen verboten. Auch gilt ein Hundeverbot, um aufgrund der schmalen Spiel- und Liegeflächen den Kontakt zwischen spielenden Kindern und Hunden zu vermeiden.

Durch die Corona-Pandemie ergeben sich einige Änderungen zur späteren normalen Nutzung. Geöffnet ist der Park derzeit von 8 bis 19 Uhr. Um Gedränge zu vermeiden, bleibt der Bauzaun zunächst stehen und der Zutritt ist momentan lediglich über den Eingang der Bergstraße und der Ausgang nach unten zur Steinbuschstraße zulässig. Es gelten weiterhin die rechtlich vorgeschriebenen Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen. Der Zutritt ist nur mit Mund-Nasen-Bedeckung gestattet, die aber bei genügend Abstand auf dem Gelände abgenommen werden kann. Kinder bis zum sechsten Lebensjahr sind von der Maskenpflicht ausgenommen. (KathaBe)



Der Film wurde vom Kulturwerk Wissen gedreht.







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