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Nachricht vom 13.07.2020    

Auswirkung der Mehrwertsteuersenkungen für die Bundesbürger

Drei Prozent weniger Steuern zahlen die Deutschen in der zweiten Jahreshälfte 2020. Seit dem ersten Juli sparen die Bürger im Kreis Altenkirchen damit bei jedem Einkauf bares Geld. Je größer die Investitionen sind, desto größer fällt auch das Sparpotenzial. Von der Politik wurde die Senkung der Mehrwertsteuer als Erfolg gefeiert. Doch nicht längst alle Experten sind von dem Erfolg überzeugt. Auch viele Menschen in der Region fragen sich, was die Mehrwertsteuersenkung bringt. Eine Antwort auf diese Frage ist schwer zu finden.

Fotoquelle: pixabay.com

Förderung des Binnenmarktes
Mit der Corona-Krise hat die Wirtschaft in Deutschland erhebliche Einbußen erfahren. Vergleiche mit der weltweiten Finanzkrise wurden gezogen. Dabei sind die Folgen der aktuellen Krise nicht mit den Vorkommnissen von 2009 gleichzusetzen. Damals gab es auch keine Senkung der Mehrwertsteuer. Zur Bewältigung der Corona-Krise hat die Regierung zu diesem seltenen Mittel gegriffen.

Von 19 auf 16 Prozent sinkt die Mehrwertsteuer. Der reduzierte Steuersatz reduziert sich von sieben auf fünf Prozent. Begrenzt wurde die Senkung auf exakt 12 Monate. Mit Beginn des neuen Jahres steigen die beiden Steuersätze wieder. Bis dahin, so die Hoffnung der Politik, hat der Binnenmarkt an Fahrt aufgenommen und kommt gestärkt aus der Krise heraus.

Umsetzung entscheidet
Die Senkung ist umstritten, dabei sparen generell alle Verbraucher dadurch. Auf jeden Einkauf wird der Mehrwertsteuersatz angewendet. Sogar auf den Kauf neuer Spieler beim Fußball müssen die Vereine Steuern entrichten. Verpflichtet ein deutscher Verein einen Spieler, spart er zusätzlich zu den gesenkten Marktwerten bares Geld. Das hat die Analyse Betway Sport, den Wettexperten im Internet gezeigt.

Bei einem Spielertransfer in der Bundesliga werden große Geldsummen bewegt. Je größer die Investition ist, desto größer fällt auch das Sparpotenzial aus. Käufer eines neuen Fahrzeuges vom Händler sparen entsprechend mehr Geld als Personen, die sich im baldigen Fachmarktzentrum am Weyerdamm mit neuen Produkten eindecken. Das letzte Wort haben jedoch die Händler. Sie allein entscheiden, in welchem Umfang sie die

Mehrwertsteuersenkung an ihre Kunden weitergeben. Bleiben die Preise unverändert, ist die Marge der Händler größer.

Britische Erfahrungen machen Hoffnung
Aufgrund des nicht einheitlichen Vorgehens bei der Umsetzung der Steuersenkung ist es nicht möglich, das konkrete Sparpotenzial für deutsche Verbraucher zu ermitteln. Bei der Preisgestaltung bildet die Mehrwertsteuer nur eine Preisschraube. Händler müssen die Kosten für das Umetikettieren ihrer Waren beachten. Bei der Festsetzung der Verkaufspreise spielt die Psychologie eine große Rolle. Und gerade kleinere Händler sind stark von der Corona-Krise getroffen und sind auf möglichst hohe Einnahmen angewiesen.

Deutschland ist nicht das erste Land, das die Mehrwertsteuer zur Ankurbelung der Binnennachfrage temporär senkte. In Großbritannien griff die Politik des Landes 2009 ebenfalls zu diesem Trick und senkte die Steuer infolge der Finanzmarktkrise. Rund 75 aller Händler gaben die Reduzierung zunächst an ihre Kunden weiter. Von Dauer war die Senkung jedoch nicht. Die Preise wurden schon bald wieder angehoben.

Tipp: Jetzt investieren
Trotz aller Zweifel an der Mehrwertsteuersenkung erzielt die Maßnahme ihren Zweck. Entweder sparen Verbraucher bares Geld bei einem Kauf oder der Händler hat höhere Einnahmen, die für bessere Gehälter oder Investitionen zur Verfügung stehen. Ziehen Verbraucher für das kommende Jahr geplante Ausgaben vor, profitieren sie und die Konjunktur davon. (prm)



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