Dialog-Tour: Schweitzer macht Halt in Kirchen und Betzdorf
Anlässlich seiner Sommertour besuchte jetzt der Vorsitzender der SPD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Alexander Schweitzer, die beiden Städte Betzdorf und Kirchen. Eingeladen und begleitet wurde von der heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Betzdorf/Kirchen. In Kirchen informierten sich die beiden Abgeordneten über die Arbeit der Gemeindeschwester plus. Das Projekt wird landesweit mit rund 1,1 Mio. Euro jährlich durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie finanziert. Zusätzlich leisten die Krankenkassen noch einen Beitrag für dieses Präventionsangebot. Zwischenzeitlich gibt es in Rheinland-Pfalz 21 Gemeindeschwestern.
Die Stadt hatte im vergangenen Jahr eine Bewerbung um dieses Projekt gen Mainz geschickt und eine Zusage erhalten. Seit März 2020 ist Andrea Keßler nunmehr als Gemeindeschwester in Kirchen tätig. Wer die quirlige Kirchenerin erlebt, sieht wie sehr sie für diesen Job brennt. Dabei wird Andrea Keßler von Michaela Sandweg als Projektverantwortliche unterstützt. Beide erzählten von ihren Eindrücken in den ersten Wochen der gemeinsamen Arbeit. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten keine Hausbesuche durchgeführt werden, was den Start für die Gemeindeschwester erschwerte. Da die Stadt Kirchen jedoch einen Einkaufsservice für ältere Menschen eingerichtet hatte, entstanden einige Kontakte. „In Zeiten der aktuellen Krise muss man als Gemeindeschwester damit kreativ umgehen“, so Bätzing-Lichtenthäler, „hier in Kirchen ist das hervorragend gelöst worden.“ Alexander Schweitzer fügte hinzu: „Die Einrichtung der Gemeindeschwester plus war eine sehr, sehr gute Idee von Sabine Bätzing-Lichtenthäler und wir sehen landauf landab, dass die Idee immer mehr Befürworter auch bei politisch Andersdenkenden findet.“
Beeindruckt vom Engagement der Stadt
Im Anschluss besuchten Bätzing-Lichtenthäler und Schweitzer das ehemalige Eisenbahnausbesserungswerks in Betzdorf. Dort wurden die beiden von Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer sowie von Wirtschaftsförderer Michael Becher begrüßt. Das ehemalige Ausbesserungswerk war bis 2016 durch ein heimisches Metallbauunternehmen angemietet gewesen. Seitdem liegen die rund 48.000 Quadratmeter brach. Seitens der Stadt Betzdorf gibt es die Bestrebungen, das Gelände zu kaufen und das städtebauliche Potential auszuschöpfen. Denkbar sei, so der Stadtbürgermeister, über einen privaten Investor Räumlichkeiten für Einzelhandel, Gewerbe, Wohnungen für ältere Menschen, aber auch für die ärztliche Versorgung zu schaffen.
„Die Kulisse ist beeindruckend“, so Bätzing-Lichtenthäler nach dem Rundgang, „und ich kann mir gut vorstellen, dass man Betzdorfs Eisenbahngeschichte mit neuen Gebäuden hier an dieser Stelle verbinden kann. Löblich ist vor allem, wenn die Stadt die eigene Entwicklung so stark vorantreibt.“. Auch Alexander Schweitzer war beeindruckt vom Engagement der Stadt. Beide Abgeordnete wollen die Kommune, soweit es möglich, ist unterstützen. In dem Zusammenhang schlug Bätzing-Lichtenthäler vor, alle Beteiligten – insbesondere die oberste und untere Denkmalschutzbehörde – zu einem gemeinsamen Gespräch nach Betzdorf zu holen, damit das Projekt zielgerichtet fortgeführt werden kann. (PM)
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