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Nachricht vom 17.07.2020    

Neuhoff begeistert von Engagement – mehr Bürgerservice geplant

In einem Gespräch am Freitag (17. Juli) berichtet Berno Neuhoff von seinen ersten Tagen im Amt als Bürgermeister für Verbandsgemeinde und die Stadt Wissen. Kommunikation und Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse sind ihm genauso wichtig wie die Entwicklung hin zur Wohlfühl-Region mit einer immer besser werdenden Effizienz und Qualität. Ein Bürgerbüro mit mehr Bürgerservice wird entstehen.

Berno Neuhoff berichtet von seinen ersten Tagen als Bürgermeister in Personalunion für die Verbandsge-meinde und die Stadt Wissen. (Foto Verbandsgemeinde)

Herr Neuhoff, wie waren die ersten Tage im neuen Amt als Bürgermeister für Stadt und Verwaltung?
Es war schon spannend und natürlich auch neu. Die meisten der Mitarbeiter aus dem Rathaus kannte ich bereits durch meine Tätigkeit als Stadtbürgermeister und die Arbeit als Ratsmitglied. Neu als Verwaltungschef der Verbandsgemeinde und mit dem Amt des Bürgermeisters in Personalunion für Stadt und Verbandsgemeinde wird die Zusammenarbeit natürlich zukünftig intensiver.

Da war es mir wichtig bereits in den ersten Tagen mit allen Mitarbeitern im Rathaus Gespräche zu führen. Dies haben wir in „Fachbereichs“-Meetings gestaltet, auch die Auszubildenden wurden mit eingebunden. Die Basis für eine gute Zusammenarbeit schon in den ersten Tagen zu legen und dabei festzuhalten, welche Erwartungen man aus dem Team an mich hat, aber auch zu verdeutlichen, welche Punkte mir wichtig sind, halte ich für grundlegend. Dabei bin ich auf motivierte und auch veränderungsbereite Mitarbeiter mit viel Engagement gestoßen, das begeistert mich.

Welche gegenseitigen Erwartungen sind das?
Eigentlich gestalten sich die Erwartungen aus meiner Sicht an das Team, sowohl die des Teams an mich quasi gleich. Von beiden Seiten sind uns folgende Punkte im Miteinander wichtig: Loyalität zueinander, Offenheit miteinander, Ehrlichkeit in der Kommunikation und ebenso besonders wichtig: die gegenseitige Wertschätzung. Nur als gutes Team kann man gemeinsam Entwicklung vorantreiben. Besonders wichtig ist mir ein noch besserer Bürgerservice, zudem genießt das Thema der öffentlichen Sicherheit und Ordnung bei mir oberste Priorität. Insgesamt setze ich sehr stark auf eine offene Kommunikation und auch die Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse.

Gibt es Entscheidungen und Veränderungen, die bereits jetzt anstehen?
In den Treffen mit den Kollegen im Rathaus habe ich die Möglichkeit einer Umstrukturierung des Einwohnermeldeamtes erläutert. Einige der Mitarbeiter sind in der vergangenen Zeit abgewandert, so besteht hier dringender Handlungsdruck. Das Einwohnermeldeamt wird in ein „Bürgerbüro“ umgestalten. Die Einrichtung des Bürgerbüros, das die Tätigkeit des Einwohnermeldeamtes und weiteren Service für die Menschen in der Verbandsgemeinde vorsieht, war erst für das neue Jahr in meinem Blickfeld. Dafür ist das Rathaus im Erdgeschoss etwas beengt und wir brauchen mehr zusätzlichen Platz dafür. Durch die Motivation und auch die Begeisterung des Teams, wird die Veränderung hin zu mehr Bürgernähe und mehr Bürgerservice nun schon ab August Formen in den derzeitigen Räumlichkeiten des Einwohnermeldeamtes und des Ordnungsamtes annehmen. Die Unterbringung des Bürgerbüros hier im „Amt“ halte ich sowohl für die Bürger und für die Mitarbeiter auch im Sinne von „kurzen Wegen“ für wichtig.

Wo wird man dann zukünftig das Ordnungsamt wieder finden?
Wir werden das Ordnungsamt, auch aufgrund des Platzmangels in den Räumen der Verwaltung zukünftig im RegioBahnhof unterbringen. Zum einen sind hier die notwendigen freien Räumlichkeiten, zum anderen ist man dort quasi mitten im Leben und vielleicht auch im Brennpunkt der Stadt. Zudem ist geplant, zukünftig gemeinsame Fußstreifen von Polizei und Ordnungsamt zu gestalten. Wir wollen für die Sicherheit mehr sichtbar werden. Mit Polizeihauptkommissar Wolfgang Gerhardus, Bezirksbeamter der Polizeiwache hier in Wissen, sind wir hier bereits in der Planung.



Wenn wir beim Thema „Räumlichkeiten“ sind: Wie sieht es insgesamt mit der Unterbringung der Verbandsgemeinde aus? Die Gespräche hierzu sind ja ein alter Hut.
Das ist richtig! 1957 gebaut und absolut in die Jahre gekommen, wird es Zeit, dass die Verbandsgemeindeverwaltung rasch ihren neuen endgültigen Platz findet. In Gesprächen mit den Ortsbürgermeistern habe ich hier um Unterstützung gebeten. Es wird zu weiteren Beratungen in Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden des Verbandsgemeinderates gehen. Zudem stehen Gespräche mit der ADD Trier im Hinblick auf zu erwartende Zuschüsse aus dem Investitionsstock an. Der Landesbetrieb Liegenschaften- und Baubetreuung in Mainz, als derzeitiger Besitzer des ehemaligen Katasteramtes, für das sich der VG-Rat 2017 als neuen Standort ausgesprochen hat, muss meines Erachtens von seinen Kaufpreisvorstellungen von rund 885.000 Euro deutlich heruntergehen. Der Preis ist inakzeptabel. Es gibt noch viel zu klären – ich möchte dazu am liebsten spätestens im Herbst wissen, wie es konkret weiter geht.

Welche weiteren wichtigen Schritte streben Sie an?
Unbedingt die Digitalisierung der Verwaltung! Ein erster Schritt wird sein, dass zukünftig für Stadt und VG Einladungen zu Sitzungen und entsprechend die Sitzungsprotokolle zukünftig in elektronischer Form versendet werden. Dies spart Zeit, Ressourcen und ist ökologisch nachhaltiger. Das gehen wir Schritt für Schritt an. Derzeit fragen wir die Bereitschaft digital zu arbeiten bei allen Ratsmitgliedern ab.

Im Team mit den Bürgermeistern der Ortsgemeinden ist es mir wichtig unsere Region hin zu „Land & Wohlfühlgemeinden“, bzw. „Land & Wohlfühlstadt“ zu entwickeln. Das ganze attraktiv, naturnah mit einem qualitativ hochwertigen Freizeit- und Kulturangebot. Daher ist es ein erklärtes Ziel, die beiden Errungenschaften „Siegtalbad“ und „KulturWERKwissen“ zu erhalten. Die noch kommenden wirtschaftlichen Auswirkungen in den nächsten zwei Jahren, allein durch die Corona-Krise, werden uns hart treffen, so stellt dies eine Herausforderung dar.

Um zukünftig im Wettbewerb der Regionen mithalten zu können, ist es erforderlich, dass Synergien geschaffen und Bereiche zu mehr Effizienz umstrukturiert werden. Wir müssen unsere gute geografische Lage zwischen Köln/Bonn und Siegen und weitere Stärken wie die Vielzahl von Bildungsmöglichkeiten, die wir zu bieten haben, sowie das Kulturangebot mittels aktiverem Marketing mehr ins „Schaufenster“ stellen und stets daran arbeiten unsere Qualität zu steigern. Mit der neu gestalteten Steinbuschanlage hin zum Mehrgenerationenpark ist uns hier bereits ein guter Schritt gelungen.

Als hauptamtlicher Bürgermeister möchte ich mich weiter mit ganzer Kraft für unsere schöne Heimat einsetzen und als Stadtbürgermeister natürlich weiterhin bei den Menschen präsent sein.

Vielen Dank für das Gespräch. (KathaBe)


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