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Nachricht vom 16.08.2010    

Ortsgemeinde Etzbach darf jetzt eigenes Wappen führen

Die Ortsgemeinde Etzbach hat jetzt als zehnte Gemeinde in der Verbandsgemeinde Hamm die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens erhalten. Die Genehmigungsurkunde überreichte am Sonntag Landrat Michael Lieber an Ortsbürgermeister Wolf-Dieter Stuhlmann.

Etzbach. Als zehnte Gemeinde innerhalb der Verbandsgemeinde Hamm erhielt die Ortsgemeinde Etzbach die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens. Im Rahmen einer Feierstunde im Bürgerhaus Etzbach überreichte Landrat Michael Lieber am Sonntag die Genehmigungsurkunde an Ortsbürgermeister Wolf-Dieter Stuhlmann.
Landrat Michael Lieber und Bürgermeister Rainer Buttstedt sprachen von einem Tag der Freude für die Ortsgemeinde. Lieber betonte, dass mit der Einführung eines Wappens das Selbstwert- und Zusammenzugehörigkeitsgefühl steige. Ein Wappen sei ein Symbol, dass sich eine Gemeinde mit der Bevölkerung zur eigenen Geschichte und Wurzeln bekennt. Es rufe bei den Bürgern eine Identifikation hervor und stelle damit weitaus mehr dar als ein historisches Bild.
Mit den drei tierischen Elementen Eule, Fisch und leopardierter Löwe nehme das Etzbacher Wappen eine besondere Stellung im Kreis Altenkirchen ein. Ein Wappen nur mit Tieren gebe es ansonsten nicht.
Sich in der heutigen Zeit mit Elementen und Symbolen einer Gemeinde zu befassen, sei überaus wichtig für die Bevölkerung, bekundete Bürgermeister Buttstedt. In diesem Zusammenhang sprach er seinem Büroleiter Rolf-Dieter Rötzel einen Dank aus, dass nunmehr zehn von 12 Gemeinden innerhalb der Verbandsgemeinde Hamm ein eigenes Wappen führen. Für die restlichen Gemeinden Birkenbeul und Seelbach liegen bereits Entwürfe vor. Die Verbandsgemeinde Hamm wäre dann nach den Verbandsgemeinden Kirchen und Betzdorf die dritte Verbandsgemeinde im Landkreis Altenkirchen, deren Ortsgemeinden über ein eigenes Wappen verfügen. Zur Zeit haben 87 Ortsgemeinden der insgesamt 118 Ortsgemeinden im Landkreis Altenkirchen ein eigenes Wappen.
Vor fünf Jahren waren es in der Verbandsgemeinde Hamm mit Fürthen und Pracht lediglich zwei Ortsgemeinden mit einem eigenen Wappen. Rötzel kreierte für einige Ortsgemeinden das Wappen und war bei anderen Ortsgemeinden maßgeblich beteiligt. In enger Zusammenarbeit mit den Ortsbürgermeistern und Räten wurden die Wappenentwürfe beim Landeshauptarchiv Koblenz erörtert und das Meinungsbild des zuständigen Heraldikers Dr. Hausmann eingeholt und wenn nötig mit eingearbeitet.
So entstand auch das Etzbacher Wappen. Die Grundidee mit der Aufnahme der Eule und des Fisches brachte Ratsmitglied Wolfgang Heinrich ein. Mit der Eule sollte das jahrhundertealte Attribut der "Etzbacher Eulen" dargestellt werden. Sie drückt zugleich das hohe Aufkommen dieser Gattung und ein hohes Aufkommen seltener Vögel im Gemeindegebiet aus. Wichtig für Heinrich war auch der "Fisch", der den Fischreichtum in der Sieg und die örtliche Fischerei-Genossenschaft versinnbildlichen soll. Von Anfang an "gesetzt" war der leopardierte saynische Löwe als drittes Wappentier; ein Hinweis auf die ehemalige Territorialzugehörigkeit der Gemeinde Etzbach zur Grafschaft Sayn-Hachenburg.
"Ein Wappen gibt für die Nachkommen wichtige Hinweise auf die Wurzeln des Ursprungs", so Bürgermeister Rainer Buttstedt. Als Hoheitszeichen überreichte er ein Dienstsiegel mit dem neuen Wappen an Ortsbürgermeister Stuhlmann. Dieser wiederum hatte mit großer Freude die Genehmigungsurkunde zur Führung eines eigenen Gemeindewappens von Landrat Lieber entgegen genommen. In seiner Begrüßung war der Ortsbürgermeister auf die Entstehung des Etzbacher Wappens eingegangen und stellte mit einem Augenzwinkern das "Drängen" der Hammer Verwaltung bezüglich Einführung des Wappens fest. Stuhlmann dankte Ratsmitglied Heinrich und VG-Büroleiter Rötzel für das gezeigte Engagement zur Schaffung des Wappens. In den Dank wurden auch Kurt Heer, Ratsmitglied Michael Hermes und Harald von Glasow für die zeichnerischen Darstellungen des Wappens sowie der Ortsgemeinderat Etzbach für die offenen und fairen Diskussionen bis hin zum einstimmigen Beschluss mit eingebunden.
Das Rahmenprogramm der gelungenen Feierstunde, deren Erlös dem Kindergarten Etzbach zur Verfügung gestellt wird, gestalteten die Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Hamm, der Gemischte Chor Roth, die Chorgemeinschaft Opsen/Opperzau, der Frauenchor Opperzau, eine Tanzgruppe der SSG Etzbach und die Bläserklasse 6 der IGS Hamm.
Grußworte übermittelten Klaus Lindenpütz für die Jagdhornbläsergruppe des Hegerings Hamm, Kurt Reissig für die 166 Jahre alte Fischereigenossenschaft Etzbach mit Überreichung einer Spende für den Kindergarten Etzbach, Ehrenbürger Erhard Schreiner, Frank Pattberg (Chorgemeinschaft Opsen/Opperzau) und Rolf Grün (SSG Etzbach).



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Beschreibung des Wappens der Ortsgemeinde Etzbach
Vom linken und rechten unteren Rand durchlaufen zwei Wellenbänder das Ge­mein­dewappen bis zur Mitte, um hier in ein weiteres Wellenband einzumünden. Die beiden unteren Wellenbänder symbolisieren den Etzbach und die Nister, das obere Wellenband die aufnehmende Sieg. Durch die drei Wellenbänder wird das Wappen in drei Abschnitte geteilt, die den Bezug zu den drei Ortsteilen Etzbach, Heckenhof und Hergottsau ergeben. Die Ortsgemeinde Etzbach gehörte zur früheren Grafschaft Sayn-Hachenburg. Im linken Abschnitt des Wappens erscheint daher das Wappentier - goldener leopardierter Löwe - auf rotem Grund. Im rechten Abschnitt des Wappens ist auf grünem Grund eine Eule zu sehen. Die stilisierte Eule entspricht dem jahrhundertealten Attribut der Etzbacher Eulen. Zugleich drückt sie das hohe Aufkommen dieser Gattung und ein hohes Aufkommen seltener Vögel im Gemeindegebiet aus. Der grüne Untergrund symbo­lisiert zudem Waldungen und Landwirtschaft. Der stilisierte Fisch auf blauem Grund im unteren Abschnitt versinnbildlicht den Fischreichtum der Sieg und die örtliche Fischerei-Genossenschaft. Hierin ist auch ein Bezug zum Genossenschaftsgrün­der Friedrich Wilhelm Raiffeisen aus dem Nachbarort Hamm zu sehen.
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Foto: Mit Freude nahm Ortsbürgermeister Wolf-Dieter Stuhlmann die Genehmigungsurkunde zur Führung eines eigenen Wappens von Landrat Michael Lieber entgegen.


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