Werbung

Nachricht vom 30.07.2020    

Bestätigung: Wolf hat Schafe bei Altenkirchen gerissen

Im Kreis Altenkirchen hat ein Wolf im Juni drei Schafe getötet. Das hat das Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen anhand von DNA-Proben bestätigt. Ein Schafzüchter hatte die getöteten Tiere bei Helmenzen-Oberölfen entdeckt und über die Wolfshotline der Stiftung Natur und Umwelt gemeldet.

(Symbolbild: Wolfgang Tischler)

Kreis Altenkirchen. Wie das rheinland-pfälzische Umweltministerium mitteilt, sollen nun Informationsveranstaltungen für Tierhalter stattfinden. „Wir begleiten die Akteure vor Ort eng“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken. „Der Westerwald ist Wolfspräventionsgebiet. Halterinnen und Halter von Schafen, Ziegen und Gatterwild haben innerhalb eines Präventionsgebietes die Möglichkeit, Förderungen für Präventionsmaßnahmen zu beantragen.“ Auch Entschädigungen stehen den Tierhaltern zu.

Die Individualisierung des Wolfes im aktuellen Fall steht noch aus. Es ist aber bei weitem nicht das erste Mal, dass der Wolf im Westerwald und im Kreis Altenkirchen in Erscheinung tritt. Im Oktober 2019 sind bereits bei Oberirsen im Kreis Altenkirchen und in Rheinbrohl im Kreis Neuwied Schafe von einem Wolf getötet worden. Auch am Stegskopf bei Daaden hatten Fotoaufnahmen im Februar 2019 einen Wolfsnachweis bestätigt. Laut der Stiftung Natur und Umwelt (SNU) zeigen auch Bilder vom 9. Juni in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld eine Wölfin mit frisch angezogenen Zitzen – ein Hinweis auf Nachwuchs. Überhaupt wurde in der VG Altenkirchen/Flammersfeld in den vergangenen Monaten immer wieder ein Wolf nachgewiesen: So dokumentierte die SNU von März bis Mai 2020 gleich mehrere Fotoaufnahmen und Kotspuren.



Nutztierhalter erhalten zu 100 Prozent Entschädigung
2012 hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium noch vor den ersten Wolfsnachweisen einen Wolfsmanagementplan erstellt. Nutztierrisse werden zu 100 Prozent entschädigt, wenn sie nachweislich von einem Wolf verursacht wurden. Darüber hinaus können bei der SNU Rheinland-Pfalz sogenannte „Notfallzäune“ kostenlos ausgeliehen werden, wenn Weidetiere im Bereich eines Wolfsrisses nur unzureichend geschützt sind. Ziel ist immer, dass sich Wölfe nicht an das Reißen von Weidetieren gewöhnen. Dies ist am besten durch geeignete Zäune zu erreichen. Informationen zur Zauntechnik und zu den Fördermöglichkeiten gibt es auf der Internetseite der Stiftung Natur und Umwelt.

Bei Verdacht auf einen Wolfsriss können sich die betroffenen Tierhalterinnen und -halter über die Wolfshotline 06306-911199 oder via Mail an wolf@snu.rlp.de an die SNU wenden, die auch die Anträge auf Entschädigung entgegennimmt. (rm)

Lesen Sie auch:
Mit dem Wolf leben lernen


Mehr dazu:   Wolf  
Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Klimaschutz auf dem Sportplatz: Neue Flutlichtanlagen in der VG Betzdorf-Gebhardshain

Die Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain hat ihre Sportplätze mit modernen LED-Flutlichtanlagen ausgestattet. ...

RE 9 aus Siegen betroffen: Zugverkehr nach Aachen unterbrochen

Am Samstag (12. Juli) kam es laut einer Mitteilung des Zuginfo NRW-Teams zu einer Streckensperrung zwischen ...

Hachenburg: Monika Runkel wird "Försterin des Jahres 2025"

Monika Runkel, Leiterin des Forstamts Hachenburg, wurde mit dem Titel "Försterin des Jahres 2025" ausgezeichnet. ...

Friedhelm Adorf aus Heupelzen setzt neuen Europarekord über 200 Meter

Bei den offenen Nordrhein-Meisterschaften der Senioren in Wassenberg sorgte Friedhelm Adorf aus Heupelzen ...

Pauschale Förderung für die Feuerwehren: Verbandsgemeinden sehen dies unterschiedlich

Die Förderung bei der Beschaffung von Fahrzeugen mit sogenannten Festbeträgen gehört der Vergangenheit ...

Von Verlust zu Liebe: Zwei Herzenshunde warten auf ihr gemeinsames Glück

Sie haben ihr Zuhause verloren, aber nicht einander. Coco, ein Zwerg-Rehpinscher, und Prinz, ein Toy-Terrier-Mix, ...

Weitere Artikel


Benefizkonzert „Hachenburger Bier-Park live“ bringt über 3.500 Euro

Wie einfach es sein kann, den von der Krise sehr betroffenen Gastronomen in Hachenburg unter die Arme ...

Ballenpresse brannte: Kleiner Flächenbrand breitet sich aus

Die freiwillige Feuerwehr Altenkirchen ist am Donnerstag, 30. Juli, zu einem Flächenbrand alarmiert worden. ...

The Peteles: Beatles-Klassiker am 8. August auf dem Klostergelände in Marienthal

Am Samstag, den 8. August, lassen „The Peteles“ die „Fab Four“, wie die Beatles auch genannt wurden, ...

Sonnig und warm: Der Sommer ist im Westerwald angekommen

Sonne satt und warme Temperaturen: Der Sommer ist nun endlich auch im Westerwald angekommen. Die Aussichten ...

CDU-Spitzenkandidat Christian Baldauf kommt

Christian Baldauf, der Spitzenkandidat der CDU für die Landtagswahl nächstes Jahr, besucht den Kreis ...

Corona-Pandemie: Im Kreis aktuell fünf Personen positiv getestet

Das Gesundheitsamt des Kreises Altenkirchen meldet mit Stand von Donnerstag, 30. Juli, im Vergleich zu ...

Werbung