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Nachricht vom 30.08.2010    

Evangelische Kirche präsentierte sich in ihrer ganzen Vielfalt

Unter dem Motto "Der Himmel geht über allen auf" feierten die 16 evangelischen Kirchengemeinden ihren zweiten Kreiskirchentag in Altenkirchen. Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, war zu Gast und suchte das Gespräch mit den Gläubigen. Gäste aus dem afrikanischen Partnerkirchenkreis Muku gaben spannende Einblicke in ihr Leben im Kongo.

Präses Nikolaus Schneider und Superintendentin Andrea Aufderheide freuten sich sichtlich über den Besuch aus dem afrikanischen Partnerkirchenkreis Muku. Fotos: Thorben Burbach

Altenkirchen. Dass die Menschen "die bunte Vielfalt von Kirche entdecken" hatte sich die Superintendentin Andrea Aufderheide im Vorfeld des zweiten Kreiskirchentages erhofft. Viele freiwillige Helfer waren im Einsatz und sorgten mit ihrem Engagement für ein gelungenes Fest der evangelischen Kirchengemeinschaft. Bereits am Samstag hatten zahlreiche Kinder und Jugendliche die vielseitigen Angebote zum Kreisjugendtag genutzt (der AK-Kurier berichtete), und auch am Sonntag gab es reichlich Gelegenheit, die Evangelische Kirche in all ihren Facetten zu erfahren. Unter dem Motto "Der Himmel geht über allen auf" feierten die evangelischen Kirchengemeinden im Kreis Altenkirchen zusammen mit vielen Gästen aus Politik, Gesellschaft und Ökumene einen erlebnisreichen Kreiskirchentag. In Altenkirchen wartete rund um die Christuskirche, auf dem Schlossplatz und in der Stadthalle ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Information und Aktionen zum Mitmachen.
Superintendentin Aufderheide hieß die Besucher auf dem Schlossplatz willkommen. Einen besonderen Gruß richtete sie auch an die Katholische Kirchengemeinde, die durch Pfarrer Bruno Nebel aus Altenkirchen vertreten wurde. "Ich freue mich, dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind", sagte sie, und kam zugleich auf das Motto des diesjährigen Kirchentages zu sprechen. "Wann geht für mich in meinem Leben der Himmel auf?", fragte sie und regte an, sich mit seinem Glauben aktiv auseinanderzusetzen und Kirche stets neu zu entdecken. Die evangelische Kirche sei eine "lebendige Glaubens- und Lerngemeinschaft", die auf dem richtigen Weg in die Zukunft sei.

Eingeleitet wurde der Kreiskirchentag mit einem Festgottesdienst in der Christuskirche, an dem Nikolaus Schneider, EKD-Ratsvorsitzender und Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, teilnahm. Auch die Gäste aus dem afrikanischen Partnerkirchenkreis Muku wirkten am Gottesdienst mit, zu dem parallel ein Kindergottesdienst im Forum angeboten wurde, und brachten mit ihrem Gesang die afrikanische Lebensfreude zum Kirchentag nach Altenkirchen. Nach einem "bewegenden Gottesdienst" bedankte sich die Superintendentin bei Schneider für eine "beeindruckende Festpredigt".
Auf dem Schlossplatz stand der EKD-Ratsvorsitzende am Mittag zu aktuellen Themen Rede und Antwort und suchte auch ansonsten das Gespräch mit den Gläubigen. Er wünsche den Besuchern gute Begegnungen und freue sich über viele strahlende Gesichter auf dem Kirchentag, sagte Schneider dem AK-Kurier.



Gäste aus Muku geben Einblicke in ihr Leben im Kongo
Am Nachmittag informierte die Delegation um den Superintendenten Ngombera Rugombosa, den ehemaligen Superintendenten Bisimwa Nkunzi und Pfarrer Byumanine Bisimwa über die Situation in Kivu und ihren Kirchenkreis Muku. Die schwierigen politischen Verhältnisse im Kongo hatten einen Besuch in Deutschland in den letzten Jahren unmöglich gemacht. In diesem Jahr können die beiden Kirchenkreise auf eine 30-jährige Partnerschaft zurückblicken. Carola Dierig, Vorsitzende des Kreismissionsausschusses (KMA) und Christa Hillmer, Mitglied des KMA, gaben Auskunft über die langjährige Partnerschaft und die Arbeit der Kirche vor Ort, die mit ihrer Hilfe zur Verbesserung der Infrastruktur in Muku beiträgt. Zudem vermittelten Plakatwände in der Stadthalle einen Eindruck von der lebendigen Partnerschaft der beiden Kirchenkreise. Bis zum 15. September werden die Theologen aus der Provinz Kivu noch im Kreis Altenkirchen zu Gast sein und nun nach einem Aufenthalt in Betzdorf in Flammersfeld Station machen. Willi Jeeuck, aktiv im Kirchen- und Bibelkreis in der Kirchengemeinde Flammersfeld, wird sie dort als Übersetzer betreuen.

Einrichtungen der ev. Kirche präsentierten sich in der Stadthalle
In der Stadthalle präsentierten sich zahlreiche Einrichtungen der evangelischen Kirche auf dem "Markt der Möglichkeiten". Hier konnten sich die Besucher eingehend über die Arbeit der evangelischen Frauenhilfe, die Jugendarbeit, die Erwachsenenbildung oder das Diakonische Werk des Kirchenkreises informieren. Am Stand der Kirchengemeinde Almersbach gab es selbstgemachte Marmeladen und Gelees in allen Variationen. Die eingenommenen Spenden werden in die Jugendarbeit fließen, betonte Ina Löhr. Neben den vielfältigen Aktivitäten gab es für die Besucher auch allerhand Leckeres für den Gaumen. Die "Tafeln" aus Altenkirchen, Betzdorf und Wissen, aber auch die evangelische Frauenhilfe, der CVJM Betzdorf sowie die Fördervereine des Jugendzentrums Altenkirchen und die Kindertagesstätte "Arche" aus Altenkirchen sorgten für das leibliche Wohl der Besucher. So gab es beispielsweise bei der Tafel aus Wissen leckere Champignons, Paprika oder weiße Bohnen mit Thunfisch und Brot. Die Erlöse aus den Essensverkäufen sollen der Tafelarbeit in den Gemeinden zu Gute kommen sowie in die Arbeit der beteiligten Einrichtungen fließen.
Mit einer abschließenden Andacht sollte am späten Nachmittag ein ereignisreicher Kreiskirchentag zu Ende gehen. (Thorben Burbach)


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