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Nachricht vom 01.10.2020    

Mit dem Bergbaumuseum auf den Spuren des Kobaltbergbaus

Bis ins ausgehende 19. Jahrhundert war Kobalt ein gefragtes Erz. Denn es war unverzichtbar zur Herstellung blauer Farbe. Auch heute ist es wieder gefragt, da es in der modernen Batterietechnik eingesetzt wird. Die diesjährige Exkursion des Bergbaumuseums des Kreises Altenkirchen zum „Tag des Geotops“ führte ins Kunster Tal bei Struthütten.

Auf Exkursion (Foto: Bergbaumuseum)

Herdorf. Dort, wo heute ein beliebtes Naherholungsgebiet zum Wandern und Radfahren einlädt, bestimmte einst harte Arbeit den Alltag. Kahle Gesteinshalden und qualmende Schornsteine zeigten an, wo Bergleute unter Tage Eisen und Kupfererze abbauten. Und eben auch Kobalt.
Der Geologe Dr. André Hellmann hat die Geschichte des Kobaltbergbaus in der Region intensiv erforscht. Auf einer mehrstündigen Wanderung führte er nun eine Exkursionsgruppe zu den Relikten der einstigen Gruben und deren Aufbereitungen. Gerade im Kunster Tal liegen diese Spuren der Vergangenheit wie Perlen auf einer Schnur eng beieinander.

Immer wieder stößt man auf Stollen und Pingen, deren einstige Bedeutung Dr. Hellmann erläuterte. Historische Fotos vermittelten dabei den Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Museumsleiter Achim Heinz zeigte sich beeindruckt: „Zu jeder Grube hatte Dr. Hellmann Hintergrundinformationen, als wäre er „backstage“ dabei gewesen. Spannende Geschichten um wagemutige Menschen, die all ihr Können und Wissen, ihre Arbeitskraft und ihr Geld in die Kobaltgruben investierten. Und die oft genug dabei auch scheiterten.“
Der Exkursionsnachmittag endete oberhalb des Kunster Tals mit dem Blick ins Siegtal. Auch dort wurden zahlreiche Kobaltvorkommen erschlossen.



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Seit mehr als 30 Jahren führt das Bergbaumuseum bergbaukundliche Wanderungen durch. Diese vermittelte einen ganz besonderen Einblick in ein bisher fast vergessenes Kapitel der regionalen Bergbaugeschichte. (PM)



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