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Nachricht vom 17.10.2020    

Konzert im Kulturwerk: SWR unterstützt heimische Künstler

Beim SWR hat man ein Gefühl entwickelt, die durch die Pandemie notleidende, arg gebeutelte Kultur- und Unterhaltungsszene zu fördern. Um Kulturschaffende zu unterstützen, wurde das Programm #ZUSAMMENHALTEN geschaffen. Mit einer Konzertreihe in verschiedenen Städten bringt der SWR seine Solidarität mit regionalen Künstlern aus Rheinland-Pfalz zum Ausdruck.

Der SWR unterstütze die Künstler Lucie Licht und Mirko Santocono mit einem Konzert im Kulturwerk. (Fotos: wear)

Wissen. Durch den fast kompletten Ausfall des Konzert-Sommers nagen viele Künstler im wahrsten Sinne des Wortes am „Hungertuch“. Um diesen Kunstschaffenden endlich wieder eine Bühne und einen Auftritt zu bieten, fand am Freitag, 16. Oktober, ein Solidarisierungs-Konzert im Kulturwerk in Wissen statt. Der SWR hatte dazu Lucie Licht und Mirko Santocono, beide sind Singer-Songwriter aus dem Siegerland und dem Westerwald, nach Wissen eingeladen, und damit einen Glücksgriff getan. Die Freude, aber auch Dankbarkeit, endlich wieder auftreten zu dürfen, zogen sich bei Mirko und Lucie durch das gesamte Konzert.

Leider konnten nur knapp 100 Zuschauer wegen der verschärften Abstandsregel teilnehmen, zumal in Altenkirchen bei einer Hochzeit mehr als 50 Personen sich mit dem Virus infiziert hatten. Aus diesem Grund herrschte sogar während des Konzertes am Sitzplatz Maskenpflicht, auch das Mitsingen war untersagt worden. Trotzdem entwickelte sich eine ausgesprochen relaxte Atmosphäre, da wenigstens mitgeklatscht werden durfte.

SWR-Moderator Mathias Budzinski führte durch das Programm
Mathias Budzinski, der bekannte SWR-Moderator und Reporter, begrüßte die Gäste und erläuterte nochmals eingehend die prekäre Lage in der Unterhaltungsbranche. Für den SWR sei es selbstverständlich, dass man im Rahmen der Möglichkeiten versuche, Hilfe anzubieten. Doch man wolle trotzdem optimistisch in die Zukunft schauen, wenn es auch nur mit kleinen Schritten gelingen kann. Der Moderator versprach ein erstklassiges Konzert, da Lucie und Mirko die Leidenschaft für ihre Musik sowie ein unverkennbarer Sound mit eigenen Texten auszeichnet.

Ja, dann war es soweit, Mirko Santocono betrat mit seiner Band die Bühne im Kulturwerk, dankbar den motivierenden Begrüßungsapplaus aufnehmend. Er dankte den Besuchern, dem SWR und dem Kulturwerk, dass er und seine Band endlich wieder einmal vor großem Publikum spielen dürfen. Die Spielfreude des Singer und Songwriters übertrug sich sehr schnell ins Auditorium, bereits mit seiner Debüt-Single „Farben“ konnte er den ersten kräftigen Beifall einheimsen. Die folgenden Songs zeichneten sich durch Texte aus, die im Großen und Ganzen die Gefühlswelt der Menschheit zum Inhalt hatten. Liebe, Sehnsucht, Trauer, Abschied, Fernweh und Heimat. Mit dem Song „Daheim“ stellte Mirko eine Ode an seine Heimat, dem Westerwald, vor, die natürlich bestens ankam. Die Band konnte sich bei dem Lied „Traumbilder“ so richtig austoben, das war der mit Abstand rockigste Song des Abends, gefolgt von „Herztöne“, eine rührende Liebeserklärung an seine Frau, seinen Sohn, und seinen Eltern. „Herztöne sind wie Lieder in meinem Bauch“, eine sehr emotionale Botschaft für seine Familie. „Am Ende wird alles gut“, mit diesem sehr passenden Song endete das Konzert von Mirko Santocono und Band, die sich über den gelungenen Auftritt und den begeisterten Applaus des Publikums freuen durften.



Im Interview mit dem Moderator erklärte Mirko Santocono, dass er während des Lockdowns teilweise in seinem erlernten Beruf als Frisör sowie als Aushilfe in einer Pizzeria gearbeitet habe, um seine Familie zu ernähren.

Anspruchsvoller Pop mit Leidenschaft
Nun war die Bühne bereitet für Lucie Licht, die von Mathias Budzinski wie folgt vorgestellt wurde: Anspruchsvoller Pop mit Leidenschaft und leichtem Retro-Charme sowie ein Schuss Disco-Glitzer und eine gewaltige Ohrwurmdichte vereinen sich in der Person von Lucie Licht. „Sie verlässt sich auf ihre Stimme, und singt raus, was raus muss. Verstellte Popstar-Attitüden sind ihr fremd, die Texte sind voll von sanfter Melancholie, dabei erinnert Lucie ein wenig an die junge Nena“, so die Worte von Mathias Budzinski.

Den schönen Worten ließ Lucie Taten folgen, sie stellte einmal mehr unter Beweis, dass für einen glockenklaren, festen Gesang, keine überdimensionierte Leibesfülle erforderlich ist. Dort oben auf der großen Bühne stand eine sehr zierliche junge Frau, die mit ihrer Stimme die Band mitzog, und die Zuhörer begeisterte. Auch Lucie befasste sich in ihren Texten mit den Facetten des Lebens, die mit viel Gefühl und großer Sensibilität von ihr vorgetragen wurden, dabei versprühte sie eine unglaubliche Energie. Die Texte stammen alle aus ihrer Feder, mit einer Ausnahme: Sie ließ es sich nicht nehmen, eine ganz spezielle Version des Monsterhits „Nur geträumt“ von Nena vorzustellen. Als Lucie den Song „Zucker“ anstimmte, kam echte Rock-Festival-Stimmung auf, sie nannte diesen Titel „Freitagabend-Ausgehsong“, so kam er auch beim Publikum an, denn alle groovten und klatschten mit.

Das umjubelte Konzert beendete Lucie mit dem passenden Lied: „Vorhang“, in welchem es darum ging, ob es besser ist, dass ein Vorhang aufgeht, oder fällt. Lucie Licht zeigte offen ihre Glücksgefühle, endlich wieder einmal auf der Bühne stehen zu dürfen, dankte ebenfalls dem SWR, sowie dem Kulturwerk Wissen, die diesen Auftritt erst ermöglichten. (wear)



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