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Nachricht vom 12.11.2020    

Bürgermeister und Kulturwerk bitten um staatliche Finanzhilfen

In einem Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und an die Staatsministerin Prof. Monika Grütters bitten der Wissener Bürgermeister und der Förderverein kulturWERKwissen e.V. um staatliche Finanzhilfen für das kulturWERKwissen von Land und Bund über die nächsten beiden Jahre. Das Kulturwerk befinde sich in der Alarmstufe rot.

Beim Kulturwerk herrscht „Alarmstufe rot“. (Foto: Kulturwerk Wissen)

Wissen. „Angesichts der hohen Belastungen der Verbandsgemeinde Wissen und dass wir mit dem kulturWERKwissen eine Einrichtung haben, die landesweite Strahlkraft im nördlichen Rheinland-Pfalz hat und von uns für eine ganze Region vorgehalten wird, brauchen wir einen soliden Finanzsockel für die Jahre 2021 und 2022. Aus eigener Kraft schaffen wir es nicht, die drohenden hohen Defizite auszugleichen und sind jetzt auf die Solidarität von Bund, Land, Kreis und der Wirtschaft angewiesen“, erklärt Wissens Bürgermeister Berno Neuhoff, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Förderverein kulturWERKwissen – „blechen“ Sie mit! e.V. ist.

Der Förderverein mit seinen knapp 300 Mitgliedern sei auf Neumitgliedschaften und Spenden angewiesen und hat seit 2002 bereits 250.000 Euro in die Kulturförderung beigesteuert. Die Verbandsgemeinde und Stadt Wissen zahlen jährlich rund 200.000 Euro für Pacht, Personal, Fremdleistungen und weitere Ausgaben, führen Neuhoff und der Förderverein in einer Pressemitteilung aus. Bei 41.000 Besuchern in 2019 sei das im Vergleich zu Stadthallen und Kulturdezernaten ein sehr günstiger Betrag, der jedoch stark ansteigen wird, weil sämtliche Großveranstaltungen ausfallen und Umsätze aus Vermietung und Gastronomie fehlen. „In diesem Jahr“, so Neuhoff, „werden wir noch mit einem 'blauen Auge' davonkommen, nicht aber in 2021 und 2022.“

Die Folgen der Pandemie werden das Wissener Kulturwerk noch lange beschäftigen. Bisher habe man überhaupt keine Soforthilfen erhalten. Kurzarbeitergeld, der Abbau von Überstunden und mögliche Hilfen für November helfen nur in diesem Jahr. „Was uns wirklich zukunftssicher macht, wäre ein Konjunkturpaket von Bund oder Land, wo wir zukunftssichernde Investitionen schultern können oder eine für zwei Jahre befristete temporäre, sogenannte 'institutionelle Förderung', die einen festen 'Sockelbetrag' garantiert“, ist sich Neuhoff sicher. „Über den Förderverein sind wir bereit, auch Eigenanteile, wie beispielsweise für strukturstärkende Investitionen wie Veranstaltungstechnik, zu finanzieren. Dann könnten wir wenigstens zukunftssicher planen und auch für die Veranstaltungswirtschaft ein sicheres Standbein sein.“




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Sechstellige Verluste seit Beginn der Corona-Pandemie
In einem Brief an die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und an die Staatsministerin Prof. Monika Grütters bitten Neuhoff und der Förderverein des Kulturwerks daher um staatliche Finanzhilfen, um „die seit Pandemiebeginn entstandenen sechsstelligen Verluste von 100.000 Euro der kulturWERKwissen gGmbH“ auszugleichen, die derzeit die Verbandsgemeinde Wissen als Gesellschafterin tragen muss – bei einer ohnehin schon mehr als angespannten Haushaltslage in der Verbandsgemeinde – und um die Zukunft zu sichern. „Finanzielle Soforthilfeprogramme von Bund und Land gingen bisher an kommunalen Einrichtungen vorbei. Dies trifft die zweithöchst verschuldete Kommune des Landes Rheinland-Pfalz ins Mark“, geht aus dem Brief, der dem AK-Kurier vorliegt, hervor. Die Verbandsgemeinde Wissen ist seit Sommer des Jahres aufgrund der hohen Fehlbeträge und Ausgaben als „dauerhaft leistungsunfähig“ eingestuft, doch die „finanziellen Lasten der Corona-Pandemie dürfen nicht zum Zwang werden, kommunalrechtlich freiwillige Aufgaben für Kultur und Freizeit auf den Prüfstand zu stellen“.

Staatliche Finanzhilfen seien aktuell der einzige Weg, um das Kulturwerk und seine Bedeutung für das Wisserland und darüber hinaus langfristig finanziell stabil aufzustellen. „Wir werden hart selbst konsolidieren, schaffen es aber in den nächsten Jahren nicht aus eigener Kraft und bitten (...) uns Mittel und Wege zu ebenen, um der Kultur und dem gesellschaftspolitischen Leben unserer Vereine und den Menschen in der Region Westerwald-Sieg eine Perspektive zu geben. (...) Ohne die weichen Standortfaktoren Kultur, Tourismus und Freizeit wird dem ländlichen Raum die Zukunft genommen“, betont Neuhoff. (PM/red)


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