Von Fenster-Trends und deren Umsetzung
Im Wissener Baugebiet „Auf der Sieghöhe“ können sich diejenigen, die einen Bauplatz ergattern können, vielleicht schon bald Gedanken darüber machen, durch welche Fenster ihr Wohnraum künftig erhellt werden soll. Auch im Scheuerfelder Baugebiet „Hanfsland“ gibt es zahlreiche Anfragen nach Bauplätzen, obgleich diese noch gar nicht aktiv beworben wurden. Und auch hier brennen die neuen Besitzer bzw. Häuslebauer sicherlich darauf, ihre Häuser mit modernen Fenstern auszustatten.
Doch was ist eigentlich modern? Welche Fenster-Trends aktuell die meisten Fans haben, darüber informiert der folgende Beitrag. Ein Praxistipp vorweg: Wer sich nicht vorstellen kann, wie das neue Eigenheim oder das zur Sanierung anstehende Bestandsgebäude mit den neuen Fenster wirkt, kann beispielsweise mithilfe des FeBa-Produktkonfigurators prüfen, wie die Fenster in die Traum-Immobilie passen.
Licht und Raumersparnis können künftig kombiniert werden
In vielen Neubaugebieten gibt es sie schon: Bodentiefe Fenster, die möglichst viel Tageslicht ins Gebäude bringen. Doch eben dieser bisherige Trend könnte künftig noch einmal getoppt werden – durch sogenannte Fensterwände. Dahinter verbergen sich Panoramafenster, die nicht nur von der Decke bis zum Boden reichen, sondern auch von einer Außenwand zur anderen. Inhaltlich bedeutet das für die Häuslebauer später vor allem eins: Sonne satt und einen Ausblick ins Freie. Eben dieser muss aber dann auch entsprechend ansprechend sein, denn wenn die Fensterwand den Blick freigibt auf einen nur einen Meter entfernten hohen, blickdickten Zaun, dann ist der Sinn und Zweck einer Fensterwand dahin.
Vor diesem Hintergrund gilt es also nun, in den ausgewiesenen Baugebieten der Region nach Bauplätzen Ausschau zu halten, die groß genug sind und einen Ausblick ermöglichen. Um die Fensterwände praktikabel zu machen, werden nicht etwa zahlreiche große Terrassentüren eingebaut, sondern Schiebefenster, die trotz Fensterwand eine Einrichtung zulassen, die mit klassischen Terrassentüren nicht umsetzbar wäre. Unterschieden wird bei den modernen Schiebeglastüren in Faltschiebesysteme, die ein wenig an eine Ziehharmonika erinnern, und an Hebe-Schiebe-Türen, die aus vergangenen Tagen bereits bekannt sein dürften.
Licht ja, Luft nein. Das Manko rahmenloser Fenster!?
Ein weiterer Trend ist nur bedingt umsetzbar in einem Wohnhaus, in dem sich eine Familie wohlfühlen kann. Die Rede ist vom rahmenlosen Fenster, das vor allem konstruktionstechnisch eine Herausforderung darstellt, denn: Ohne Fensterrahmen lässt sich das Fenster auch nicht öffnen. Die uneingeschränkte Sicht durch das Fenster ohne Rahmen wird also damit bezahlt, dass es nicht möglich ist, frische Luft in Hausinnere zu holen.
Ob sich’s durchsetzt? Denkbar ist das durchaus, denn eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist längst keine Utopie mehr, sondern gehört in modernen Passiv- und Niedrigenergiehäusern mittlerweile zum Standard. Das bedeutet auch: Bahn frei für rahmenlose Fenster, die vielleicht ungeeignet sind für Wohnzimmer und Schlafbereiche, allerdings in vielen Häusern für natürliches Licht im Hausgang sorgen könnten – und im Bestandsgebäude beispielsweise die in die Jahre gekommenen Glasbausteine ersetzen könnten.
Nach wie vor beliebt sind auch Sonderkonstruktionen, wie etwa Cabrio-Fenster, die nicht nur den Blick freigeben, sondern auch einen balkonartigen Austritt simulieren. Mithilfe eines einfachen Klappsystems wird ein Austritt ausgefahren; das Dachfenster dient dann als kleines Dach darüber. Diese Option hilft vor allem im Bestandsgebäude dabei, Wohnraum im Dach zu erschließen. Doch auch im Neubau baut es auf die Zukunft – und die Zeit, in der der Nachwuchs vielleicht ins Dachgeschoss ziehen möchte.
Auch Fensterscheiben werden zunehmend „intelligenter“
Richtig gelesen: Fensterscheiben bekommen ebenfalls etwas vom smarten Zukunftskuchen ab und werden zunehmend „intelligenter“. Was das bedeutet? Die Terrassentür lässt sich per Knopfdruck automatisch öffnen. Der Sonnenschutz lässt sich mithilfe des Smartphones aktivieren oder wird sogar so programmiert, dass dieser automatisch für eine Verblendung sorgt, sobald die Sonne zu lange oder zu einer bestimmten Uhrzeit auf die Scheibe trifft.
Denkbar ist, dass nicht etwa die Rollläden für einen Sonnenschutz sorgen, sondern die Scheiben eigenständig nachdunkeln, etwa wie eine Sonnenbrille mit speziellen Gläsern. Für zusätzlichen Komfort sorgen dann auch Fenster, die eine Selbstreinigungsfunktion haben. Zur Sicherheit gibt es zahlreiche Meldesysteme, wie etwa Verschluss- und Öffnungsmelder sowie Bruch-Melder, die dann einen Alarm auslösen, wenn außerhalb der vorprogrammierten Zeitfenster das Fenster geöffnet wird oder das Glas der Scheibe zu Bruch geht.
Darüber hinaus gibt es bei den Trends auch zahlreiche Möglichkeiten, die Fensterscheibe außerhalb ihres ureigenen Bestimmungsbereichs zu nutzen. So kann die Fensterscheibe beispielsweise als überdimensionaler Bildschirm genutzt werden, um im Internet zu surfen und – mit Blick in den Himmel – die aktuelle Wettervorhersage zu studieren.
Kunststoff bleibt als beliebtestes Material im Rennen
Ihre pflegeleichte Art haben Kunststofffenster beliebt gemacht; ihre Designvielfalt sorgt dafür, dass sich immer mehr Häuslebauer für Kunststofffenster entscheiden. Selbst wer ein traditionelles Bestandsgebäude hat, findet bei Kunststofffenstern das richtige Design, denn auch Designs wie Nussbaum, Mahagoni und Bergkiefer sind möglich.
Während dieser Trend sich weiterzuführen scheint, hat die Diskussion dazu, ob große oder kleine Fenster die bessere Wahl mit Blick auf die Energieeffizienz sind, auch weiterhin Bestand. Für die Gesundheit der Menschen, die sich oft und lange im Inneren aufhalten, ist der Trend zu großen Fensterfronten zu begrüßen, denn so bekommen auch die Stubenhocker Tageslicht ab.
Allerdings sorgen sich viele darum, ob nicht kleine Fenster mehr Wärme halten als große Fensterfronten. Ja und nein lautet die Antwort der Fenster-Experten. Moderne Fenster sind derart gut isoliert, dass kaum mehr Wärme durch große Fenster verloren geht. Zudem zeigt sich, dass sich elektrisches Licht und Heizung sparen lassen mit großen Fenstern. Also sollte sich der Trend zu großen Fenstern letztlich durchsetzen können. (prm)
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