Werbung

Nachricht vom 07.12.2020    

Ausbildung in der Pflege mit einem Studium kombinieren

Seit diesem Jahr kooperiert das DRK Bildungszentrum für Gesundheitsberufe mit der Katholischen Hochschule Mainz. Auszubildende in der Pflegeausbildung können am dualen Bachelorstudiengang „Gesundheit und Pflege“ teilnehmen. Das heißt, in der dreijährigen Berufsausbildung ist das Studium eingebunden. Insgesamt dauern Ausbildung und Studium viereinhalb Jahre.

Projektteilnehmer/innen im Sportclub Optimum. Foto: privat

Mainz/Hachenburg. Bereits im letzten Jahr hat ein Forscherteam der Katholischen Hochschule an der Pflegeschule Hachenburg eine Studie durchgeführt. Das Forscherteam um Lehrkraft Melanie Fröhlich wollte wissen, ob Pflegeschüler durch sportliche Betätigung den Stress der Ausbildung besser bewältigen. Dazu konnte sie auf das Netzwerk des DRK Krankenhauses zurückgreifen: Im Sportclub Optimum Hachenburg trainierten 42 Auszubildende fünf Wochen kostenlos. Im Lauf der Testreihe beantworteten sie Fragen zu ihrem Stresslevel. Zusammen mit Kommilitonen nutzte Melanie Fröhlich die Studie als wissenschaftliches Projekt in ihrem Masterstudiengang. Schon vor der Studie beobachtete Melanie Fröhlich als Lehrkraft am DRK Bildungszentrum, dass viele Auszubildende im zweiten Lehrjahr ein Leistungstief durschreiten. Als Ursache vermutete sie den hohen Stress, den die Auszubildenden in dieser Phase erleben. Deswegen wählte sie das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe als Testbereich für ihre Studie.

Melanie Fröhlich erinnert sich an die gute Kooperation mit Pflegeschule und Sportclub Optimum in Hachenburg. Die Trainer des Fitnessstudios unterstützten die Auszubildenden bei ihrem Sportprogramm. Auch die Auszubildenden waren froh, an der Studie teilzunehmen. Einige gaben an, dass die wöchentliche Bewegung ihnen half, sich im Alltag zu konzentrieren. Außerdem hätten sie seltener Rückenschmerzen. Trotz des kurzen Trainingszeitraums fühlten sich einige Auszubildenden für den Pflegealltag besser gewappnet.



Das DRK Bildungszentrum für Gesundheitsberufe möchte nun die Zusammenarbeit mit der Hochschule und Studierenden stärken. Leiterin Corinna Kronsteiner-Buschmann hat selbst Pflegewissenschaft studiert. Nun möchte sie die Verbindung zwischen Pflegeforschung und -ausbildung in Hachenburg weiter vertiefen. Das Zusammenspiel aus Studium und Ausbildung im dualen Studium sei dafür der ideale Nährboden, erklärt Kronsteiner-Buschmann. Die Auszubildenden und Studierenden im dualen Studiengang treten direkt mit Patientinnen und Patienten in Kontakt. An der Hochschule erlernen sie zusätzlich die Fähigkeit die Prozesse der Pflege fachpraktisch und wissenschaftlich fundiert zu steuern. Nach viereinhalb Jahren Studium erhalten Absolventinnen eine abgeschlossene Ausbildung und den akademischen Grad Bachelor of Science. Absolvent/innen können anschließend sowohl als Pflegefachkraft arbeiten, wie auch zusätzliche Aufgaben und Funktionen wie Praxisanleiter/in übernehmen.

Nach dem Bachelorstudiengang kann auch ein Masterabschluss angestrebt werden. Dieser erlaubt eine Lehrtätigkeit in der Pflege oder einen Einstieg ins obere Management. Auch eine wissenschaftliche Laufbahn ist mit dem Grad Master of Science möglich.

Auszubildende in der Pflege und Interessierte können sich am Montag, 7. Dezember, auf der Onlinemesse der Katholischen Hochschule in Mainz informieren. Voraussetzung für die Teilnahme am dualen Studiengang ist eine Fachhochschulreife oder eine Allgemeine Hochschulreife. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

AK-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Rückkehr eines Brauerei-Schatzes: Historische Zapfsäule wieder in Hachenburg

Nach über einem Jahrhundert kehrt eine historische Bierzapfsäule in die Hachenburger Brauerei zurück. ...

Regionale Wirtschaft im Blick: CDU Wisserland besucht Unternehmen KLEUSBERG

Bei einem Besuch der Firma "KLEUSBERG" verschaffte sich die CDU Wisserland einen Eindruck von der Bedeutung ...

Koblenz: Neue Wege zur Fachkräftesicherung durch Teilqualifizierung

Am Dienstag (2. Dezember) besuchte Staatssekretärin Petra Dick-Walther die Ausbildungswerkstatt der "vem.die ...

Musikanlagen und Chorförderung: EAM-Stiftung unterstützt Projekte aus dem Kreis Altenkirchen

Die EAM-Stiftung hat erneut gemeinnützige Initiativen unterstützt. Insgesamt 26 Projekte in zehn Landkreisen, ...

Hochschulpreis der WWA Region Koblenz: Acht Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet

Am Dienstag (2. Dezember 2025) wurden in Hachenburg acht herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit ...

Volksbank Weitefeld nach Umbau wieder vollständig geöffnet

Nach Monaten der Bauarbeiten und Verzögerungen kann die Volksbank-Geschäftsstelle in Weitefeld wieder ...

Weitere Artikel


Steinigers Küchengruß: Was trinke ich eigentlich zum Weihnachtsfest?

Zugegeben, ich war nie ein großer Freund von Weihnachtsmärkten mit all dem Getümmel. Deko-Kram rechts, ...

Kreis pumpt 2021 wieder eine Menge Geld in seine Schulen

Der Kreis Altenkirchen muss sich um 16 Schulen kümmern, die in seiner Trägerschaft angesiedelt sind. ...

81jähriger Steinebacher: 400 Fahrrad-Kilometer für Willy Brandt und Frieden

Hermann Reeh, mittlerweile 81 Jahre alt, tritt wieder in das Pedal für gewaltlose Konfliktlösung und ...

Land ehrte Willrother Heimatforscher mit Verdienstmedaille

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer verlieh die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ...

Kath. Kita Hamm: Kleine Kunstwerke für den Weihnachtsbaum

Es ist mittlerweile schon Tradition, dass die Kinder der katholischen Kindertagesstätte St. Joseph aus ...

Hauptgeschäfts- und Regionalgeschäftsführer der IHK Koblenz zu Besuch bei Bürgermeister Jüngerich

Während des Lockdowns hat sich gezeigt, dass bestehende Netzwerke noch wichtiger geworden sind. Im Gespräch ...

Werbung