Steinigers Küchengruß: Raclette zum Fest – wie wäre es mit einer veganen Pfännchen-Pizza?
Von Uwe Steiniger
KOLUMNE | Raclette erfreut sich schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit an den Festtagen. Gerade in diesem Jahr, wo wir doch eher im kleineren Kreis feiern, kommt hierbei das Gefühl von Geselligkeit und Gemütlichkeit besonders auf. Wer vegan lebt oder einfach mal eine besondere Variante ausprobieren möchte, dem kann man diese vegane Pfännchen-Pizza besonders empfehlen.
Marienthal/Seelbach. Ein Tisch voll von herrlichen Zutaten, in der Mitte ein Raclette-Grill, dazu bekommt jeder sein eigenes Raclette-Pfännchen. Es darf nach Herzens Lust kreiert werden, je nach seinem Gusto. Hier kann sich jeder nach Lust, Laune und vor allem Geschmack kulinarisch austoben.
Rezepturen sind im Prinzip von daher gar nicht notwendig, aber man kann mit Empfehlungen den Gästen imponieren, die jeweiligen Zutaten beieinander stellen und das Rezept dabei legen. Überraschen Sie Ihre Familie dieses Jahr doch mal mit einer veganen Variante, die pflanzlichen Käsealternativen hierzu lassen sich ganz leicht selbst herstellen.
Wie wäre es dabei mit einer veganen Pfännchen-Pizza? Dazu braucht es dann eine Mozzarella-Alternative, die man bequem bereits einen Tag vorher herstellen kann.
Rezept für eine Mozzarella-Alternative
Hierzu benötigt man 120 g Cashewkerne, 6 Esslöffel Flohsamenschalen (indischer Wegerich), 0,8 l Mandelmilch (ungesüßt), ½ Bio-Zitrone (unbehandelt), 4 Esslöffel Zitronensaft, 4 Esslöffel Hefeflocken und 2 Teelöffel Salz.
Cashewkerne mit Wasser bedecken, für mehrere Stunden aufquellen, danach abtropfen lassen. Flohsamenschalen, die Mandelmilch und die aufgeweichten Cashewkerne in eine Schüssel geben und pürieren. Dazu dann Zitronenabrieb, Zitronensaft, Hefeflocken sowie Salz dazugeben und nochmals zu einer feinen, gleichmäßigen Masse pürieren. Diese dann in Gläser (möglichst zylindrisch) füllen und kaltstellen. Ist die Masse dann fest geworden, vorsichtig mit einem Messer herauslösen und aus dem Glas holen. So kann man schöne Scheiben daraus schneiden.
Rezept für den Pizzateig
Hefeteig: 200 g Weizenmehl (Typ 550), 120 ml Wasser, ½ Päckchen Trockenhefe, 1 Esslöffel natives Olivenöl und 1 Prise Salz. Das Mehl mit der Trockenhefe vermischen. Wasser, Olivenöl und Salz hinzufügen und einen glatten Teig daraus kneten. Diesen dann mit etwas Mehl bestäuben und langsam, ruhig leicht gekühlt einige Stunden gehen lassen.
Rezept für die Pizzasauce
Für die Pizzasauce (Sugo) werden 80 g Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 300 g passierte Tomaten (Dose), 1 Esslöffel Tomatenmark, 2 Esslöffel natives Olivenöl, Salz, Pfeffer und 2 Esslöffel gehackte Kräuter benötigt. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin anschwitzen. Passierte Tomaten zugeben und einige Minuten köcheln lassen. Dabei das Tomatenmark unterrühren, die Kräuter einstreuen, abschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken. Abkühlen lassen.
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Zubereitung auf dem Raclette-Grill
Nun den Raclette-Grill mit Grillplatte einschalten. Währenddessen den Hefeteig in 12 Stücke à ca. 25 g teilen, zu Kugeln drehen und auf leicht geölten Teller geben.
Pro Pfännchen eine Teigkugel reindrücken, mit einer Gabel mehrmals einstechen. Für einige Minuten auf die Grillfläche stellen, damit der Teig von unten Hitze bekommt. Danach kommt das Pfännchen ebenfalls für ein paar Minuten ins Gerät. So wird der Teig auch von oben schön gegart. Erst dann den Teig mit der Sauce bestreichen und mit den vorbereiteten Zutaten wie Tomate, rote Zwiebel, Champignons oder Basilikum, sowie der Mozarella-Alternative belegen. Eventuell noch leicht salzen und pfeffern, danach wieder ins Gerät stellen, bis der vegane Mozzarella schön geschmolzen ist.
Diese Pfännchen-Pizza ist bestimmt ein Hit, auch für Nicht-Veganer!
Bei den weiteren Varianten unbedingt auf beste Zutaten achten, vor allem beim Käse!
Meinen Käse beziehe ich bei www.juleskaesekiste.de und www.hof-waeschenbach.de.
So wird Raclette zu einem Vergnügen!
Machen wir einfach das Beste draus,
Euer
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Über Uwe Steiniger
Küchenmeister Uwe Steiniger steht seit rund 35 Jahren am Herd. Nach etlichen Stationen im In- und Ausland betreibt er seit rund fünf Jahren die Klostergastronomie Marienthal. Im Westerwald zählt er zu den bekanntesten Köchen, denn neben seiner Kochkunst schätzt man seinen Ideenreichtum sowie seine lockere Art. Für die Kuriere stellt er regelmäßig seine Favoriten aus der Küche und Besonderheiten rund um gutes Essen und Trinken vor.
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