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Nachricht vom 05.01.2021    

Image-Video für Wildenburger Land: Stück Paradies unter Druck

Von Daniel-David Pirker

VIDEO | Nicht nur Windkraftanlagen treiben die Bürgerinitiative Wildenburger Land um. Gleich von mehren Seiten wähnt deren Sprecher seine Heimat unter Druck. Ein neues Internet-Video soll zeigen, was der Region zu verlieren droht.

Ein professioneller Film über die Natur im Wildenburger Land soll greifbar machen, was aus Sicht der Bürgerinitiative auf dem Spiel steht. (Screenshot Youtube)

Friesenhagen. Das Wildenburger Land stehe unter gefährlichem Druck – und damit die Natur, die Tiere und letztlich die Menschen. Das ist die Überzeugung von Udo Otterbach, dem Sprecher der Bürgerinitiative Wildenburger Land. Und längst geht es nicht mehr nur um Windräder, wie im Gespräch mit dem gebürtigen Friesenhagener deutlich wird. Doch lebt eine Bürgerinitiative natürlich von der Interaktion, davon dass sich die Aktiven treffen und mit Bürgern und Politik austauschen. In der Pandemie und erst recht im Lockdown eine Herausforderung.

In Corona-Zeiten gehen viele Themen aufgrund von anderen Problemen einfach unter, ist sich Otterbach bewusst. Wie soll man die Menschen also erreichen? Mit einem professionellen Image-Film, der die oft unberührte und noch intakte Natur in faszinierende und berührende Bilder zeigt. Diese drei Minuten auf Youtube lassen niemanden kalt. Und machen aus Sicht von Otterbach greifbar, worum es letztlich geht: Den Erhalt einer einzigartigen Landschaft.

Nach dem Betrachten der Drohnenaufnahmen, des süßen Kaninchen und der saftigen Wiesen und stolzen Bäume muss man schon ein großer Fan von grauem Beton und Hochhäusern sein, um nicht sofort wieder auf Play zu drücken. Oder eben den Weg Richtung Friesenhagen aufzunehmen, um die Natur bei einer kleinen Wanderung hautnah zu erleben. Und genau das machen viele. Das Wildenburger Land zieht Menschen aus nah und fern an. Aber Otterbach will sich gar nicht vorstellen, „wenn Besucher dann gegen Windräder starren.“ So hat der romantische Image-Film durchaus einen ernsten Hintergrund.

Screenshot Youtube

„Wir wollen aufklären und zeigen, was droht“, bringt Otterbach die Motivation der Bürgerinitiative auf den Punkt. Klar, ein Bau von Windrädern in Steeg und nahe Morsbach machen dem Ehrenamtlichen nach wie vor große Sorgen. Seit fünf Jahren kämpft die Initiative gegen Windkraft. Aber auch Planungen für Photovoltaikanlagen auf Wiesen – und damit „Landschaftsfrass“ (Otterbach) – drohe.



Außerdem treibt den Friesenhagener eine mögliche Erweiterung des Gewerbegebiets in Steeg um. Es werde schon Druck ausgeübt, Grundstücke zu verkaufen. Über all diese Bedrohungen müsse öffentlich geredet werden. „Es ist wichtig, Menschen mitzunehmen bei Entscheidungen über ihre Heimat“, so Otterbach. Man wolle überzeugen, nicht überreden. Große Versammlungen oder der regelmäßige gut besuchte Stammtisch sind allerdings momentan nicht möglich.

So ist der Film auch ein Ausrufezeichen für die Außenwelt, ein Signal nicht nur an Unterstützer, dass die Bürgerinitiative aktiv bleibt. Und genau das ist die Interessengemeinschaft im Wildenburger Land auch über den Film hinaus. Die neue Auflage des jährlich erscheinenden Artenschutzgutachtens ist so gut wie fertig und kurz vor der Übergabe an die Politik, der die Wichtigkeit des Erhalts der Natur verdeutlicht werden soll.

Auch eine Fortführung der Schilderaktion, die auf Privatgrundstücken die Bedeutung des romantischen Naturlandschaft hervorhob, sei denkbar. Klar ist: Der von Otterbach beschriebene Druck auf das Wildenburger Land wird auch in Corona-Zeiten nicht abnehmen – ganz im Gegenteil. Doch mit der Bürgerinitiative wird auch weiterhin zu rechnen sein. (ddp)






Mehr dazu:   Drohnenaufnahmen  
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