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Nachricht vom 06.10.2010    

Linke unterstützt Initiative gegen Genitalverstümmelung

Zurzeit wird auch im Kreis Altenkirchen für die Initiative "Ihre Stimme für Mädchen und junge Frauen in Deutschland - weibliche Genitalverstümmelung überwinden" geworben. Diese Initiative wird auch von "Der Linken" unterstützt, macht die Partei in einer Pressemitteilung klar.

Kreis Altenkirchen. Die Partei "Die Linke" im Kreis Altenkirchen unterstützt die bundesweite Unterschriftenaktion "Ihre Stimme für Mädchen und junge Frauen in Afrika und Deutschland - weibliche Genitalverstümmelung überwinden."
Mit Informationsständen und -veranstaltungen macht der Verein "Lebendige Kommunikation mit Frauen in ihren Kulturen (LebKom e.V.)" zurzeit auch im Kreis Altenkirchen auf die besonders brutale und schwere Menschenrechtsverletzung aufmerksam, der laut UN bereits weltweit 150 Millionen Mädchen und Frauen zum Opfer gefallen sind und der jährlich 3 Millionen Mädchen und Frauen weiterhin ausgesetzt sind. Mit der Unterschriftenaktion werden die Bundesregierung und der Rat der EU aufgefordert, mehr Verantwortung im Kampf gegen diese schweren körperlichen Misshandlungen an Mädchen und Frauen zu übernehmen und ihrem Leid zeitnah ein Ende zu setzen.
Die Linke Altenkirchen begrüßt den Beschluss des rheinland-pfälzischen Landtags vom 29. Januar dieses Jahres, der Genitalverstümmelungen an Mädchen und Frauen stärker in Afrika und einigen Regionen Asiens bekämpft wissen will.
Die über 30.000 betroffenen Mädchen und Frauen in Deutschland werden nicht explizit erwähnt. Das Parlament von Rheinland-Pfalz unterstützt einen Gesetzesantrag im Bundesrat, mit dem die Verstümmelung weiblicher Genitalien unter Strafe gestellt werden soll.
Aus Sicht der Linken ist Genitalverstümmelung ein Verbrechen und muss bestraft werden. Aber mit der Forderung nach stärkeren und schärferen Gesetzen zur Strafverfolgung allein werde sich diese menschenverachtende Praxis nicht - weder hier noch anderswo - verhindern lassen. Nur mit dem besonderen Schwerpunkt auf Prävention, Aufklärung, Beratung und Hilfe für die Betroffenen auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene, mit umfassender - kultursensibler - Öffentlichkeitsarbeit ließen sich die Ursachen bekämpfen.
Nur ein tiefgreifender gesellschaftlicher und kultureller Wandel werde das leisten können, was Mädchen und Frauen wirklich schützt. Aus Sicht der Linken müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen deutlicher auf die Erfordernisse der von Genitalverstümmelung Bedrohten oder Betroffenen gerichtet sein, also wirksamere Unterstützung sichern. Entscheidend sei der gemeinsame Kampf mit den betroffenen Gemeinden - sowohl in den ursprünglichen als auch in den neuen Heimatländern. Es müssten sensible und an den Ursachen ansetzende Aufklärungs- und Beratungskampagnen entwickelt und bedarfsgerecht finanziert werden. Wer diese schwerwiegende Menschenrechtsverletzung wirksam bekämpfen wolle, müsse vor allem den niedrigen Status der betroffenen Frauen und ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit entgegen wirken und zwar nicht nur "jenseits in Afrika und Asien" sondern ganz konkret auch hier und heute in Deutschland.


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