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Nachricht vom 10.01.2021    

Cannabis als Medizin in Deutschland

In der Bundesrepublik und darüber hinaus findet ein Umdenken bezüglich Cannabis statt. Dies schürt nicht zuletzt daher, dass der Unwillen vieler Patientinnen und Patienten, sich weiter mit Chemiekeulen behandeln zu lassen, wächst. Seit dem 10. März 2017 besteht in Deutschland nun die Möglichkeit, sich medizinisches Cannabis auf Rezept verschreiben zu lassen. Dies können allerdings ausschließlich Ärztinnen oder Ärzte tun und sie müssen sich dabei natürlich an die arznei- und betäubungsmittelrechtlichen Vorgaben halten.

Fotoquelle: pixabay.com

Um den Anbau der Cannabispflanze kümmert sich die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eigens eingerichtete Cannabisagentur. Sie wurde als neues Fachgebiet der Abteilung "Besondere Therapierichtungen" im BfArM eingerichtet. Im folgenden Artikel sind Informationen zu Cannabis als Medizin in Deutschland zusammengefasst. U.a. für oder gegen was es eingesetzt werden kann, woher man es bekommt, was es mit dem Anbau der Pflanze auf sich hat.

Krankheiten die sich mit Cannabis kurieren lassen
Folgend haben wir einige Beschwerden aufgelistet, die mit Cannabis behandelt bzw. gelindert werden können:

Starke Kopfschmerzen bis hin zu Migräne - Hierzu gibt es empirische Studien, die belegen, dass Cannabis, durch seine schmerzlindernde Wirkung, gegen starke (auch chronische) Schmerzen helfen kann.
Depressionen und Angststörungen - Cannabis kann diesbezüglich Therapien unterstützen und auch Neurosen mildern.
Verschiedene Allergien mit Juckreiz und Überempfindlichkeiten "Seit meiner Kindheit leide ich an Neurodermitis…nichts half mehr und als es immer schlimmer wurde, habe ich dann Cortison bekommen. Das hat natürlich auch nur eine gewisse Zeit geholfen und zum Schluss hat es mich dann nur noch aufgeschwemmt. Ich habe von einem Arzt dann die Empfehlung von med. Cannabis erhalten; er hat es mit mir gemeinsam dann auch in die Wege geleitet, dass ich das bekomme und seither spüre ich eine starke Verbesserung meiner Haut…"
Darmerkrankungen wie z.B. Morbus Krohn
Grüner Star und andere Augenprobleme - Cannabis kann den Druck im Auge senken, welcher für den grünen Star (das Glaukom) verantwortlich ist. Dies kann ebenso zur Linderung beitragen.
Gelenksentzündungen, Arthritis und bestimmte Spastiken, wie beispielsweise im Rahmen Multipler Sklerose - Cannabis kann diesbezüglich eine entspannende und beruhigende Wirkung haben.
Ein- und Durchschlafstörungen - Durch die beruhigende Wirkung kann Cannabis zu einem ruhigeren, besseren und somit auch längeren Schlaf führen. Der Körper hat längere Ruhephasen und kann besser zur Ruhe kommen und regenerieren.
Appetitsverlust - Studien belegen, dass Cannabis den Appetit anregt. Das ist besonders hilfreich bei Erkrankungen, bei denen man in der Regel (evtl. durch die Medikation) stark abnimmt.
Immunerkrankungen wie HIV
Krebsleiden, beziehungsweise die damit einhergehende Chemotherapie - Cannabis kann die starken Nebenwirkungen, die mit einer Chemotherapie verbunden sind, lindern und die Behandlung somit etwas angenehmer gestalten.

Allerdings müssen wir an dieser Stelle sagen, dass Cannabis kein Wundermittel gegen jegliche Erkrankungen ist. In einigen Fällen bedarf es zusätzlicher Pharmazeutika. Allerdings sind diese häufig mit starken Nebenwirkungen verbunden, die mit Cannabis definitiv reduziert werden können.

Der Anbau von Cannabis in Deutschland
Durch den eigenen Anbau kann signifikant die Qualität der Cannabispflanze gesteigert werden. Wer sich allerdings bereits mit dem Thema beschäftigt hat, wird wissen, dass der Anbau von Cannabis durch Privatpersonen in Deutschland verboten ist. Das gilt nämlich als Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Allerdings gibt es z.B. landwirtschaftliche Unternehmen, die Zertifizierungen und Sondergenehmigungen besitzen, Nutzhanf anzubauen. Hierzu werden Hanf- oder Cannabissamen benötigt, die zahlreiche seriöse Shops beispielsweise im Internet anbieten. Weitere Informationen gibt es beispielsweise unter royalqueenseeds.de.

Wie ist medizinisches Cannabis erhältlich?
Aktuell gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz drei Möglichkeiten, medizinisches Cannabis zu erhalten.

Zum einen gibt es das Medikament Dronabinol, welches von Ärztinnen und Ärzten recht einfach verschrieben werden kann; allerdings als Privatrezept.
Cannabisblüten, die man unter Lebensmittel mischen oder ganz klassisch rauchen kann, sind beim Bundesinstitut für Arzneimittel erhältlich. Allerdings bedarf es hier einen komplizierten Antrag, sowie eine Ausnahmegenehmigung mit entsprechendem bürokratischem Aufwand.
Zuletzt gibt es auf dem Markt noch das Sprühpräparat Sativex, das es ebenso recht einfach auf Privatrezept verschrieben gibt. Gelegentlich springt hier die Krankenkasse ein und zahlt das Präparat, da es scheinbar gute Erfolge bei Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose gezeigt hat.
(prm)



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