Werbung

Nachricht vom 21.01.2021    

IG BAU kritisiert fehlende Schutzmasken für Reinigungskräfte im Kreis Altenkirchen

Sie kümmern sich um die Hygiene in Büros, Schulen und Krankenhäusern – müssen sich aber um die eigene Gesundheit Sorgen machen: Nach Einschätzung der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) stehen einem Großteil der Reinigungskräfte im Kreis Altenkirchen nicht genügend kostenlose Atemschutzmasken zur Verfügung.

Gebäudereinigerinnen leisten durch ihre Arbeit einen Beitrag gegen die Infektionsgefahr in Betrieben, Büros und Behörden. Dennoch bleiben sie oft auf den Kosten für den eigenen Gesundheitsschutz sitzen, bemängelt die zuständige Gewerkschaft IG BAU. (Foto: IG Bau)

Kreis Altenkirchen. Immer wieder komme es vor, dass Reinigungsfirmen beim Arbeitsschutz knausern und Beschäftigte den dringend benötigten Mund-Nasen-Schutz aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, so die Gewerkschaft. „Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die Menschen, bei denen das Einkommen kaum für Miete und Lebensunterhalt reicht, auf den Kosten der beruflich genutzten Masken sitzen bleiben. Besonders schwer ist es für Teilzeitkräfte und Minijobber. Das muss sich schnell ändern“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Walter Schneider. Nach Angaben der Arbeitsagentur gibt es im Landkreis Altenkirchen rund 250 Beschäftigte in der Gebäudereinigung.

Der Arbeits- und Gesundheitsschutz zähle zu den Fürsorgepflichten des Arbeitgebers, betont Schneider. Daran dürfe nicht gespart werden – „das Tragen einer Atemschutzmaske ist aktuell Pflicht und erst recht notwendig, wenn Beschäftigte sich am Arbeitsplatz einer erhöhten Infektionsgefahr aussetzen“. Die IG BAU Koblenz-Bad Kreuznach ruft die Reinigungsfirmen in der Region dazu auf, umgehend für ausreichend Atemschutzmasken zu sorgen, am besten nach dem FFP2-Standard. „Betroffene berichten davon, dass sie bislang – wenn überhaupt – nur eine einfache OP-Maske kostenlos bekommen. Wenn es nach dem Arbeitgeber geht, soll die dann mehrere Tage halten. Wer den Mundschutz mehrmals täglich wechselt, muss dafür selbst aufkommen“, berichtet der Gewerkschafter. Dieser Missstand müsse dringend behoben werden.



Wichtig sei, dass die Firmen die besten Masken für die Sicherheit der Beschäftigten zur Verfügung stellen und über den richtigen Gebrauch der sogenannten Aerosol-Filter informierten. „Vom Verformen des Nasenclips bis hin zum Aufsetzen mit vier Fingern, damit die Maske an der Haut abschließt – hierfür sollte es im Betrieb eine Anleitung geben“, so Schneider. Aus Sicht der IG BAU muss für das Tragen der Atemschutzmaske der Erschwerniszuschlag im Rahmentarifvertrag gezahlt werden. „Viele Firmen verweigern diese Zulage. Wer stundenlang unter einer Maske körperlich schwer arbeitet, hat den Lohnaufschlag verdient.“ (PM)


Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Hachenburger Katharinenmarkt: Tradition, Geselligkeit und neue Angebote

Wenn Parkplätze Mangelware sind und der goldene Löwe auf dem Alten Markt zwischen Currywurst, Bier und ...

Dialog über nachhaltige Innovationen: Rheinland-Pfalz im Fokus

In Bad Marienberg trafen sich Vertreter aus Wirtschaft und Politik, um die Zukunft des Mittelstands in ...

Spuren auf dem Ausbildungsmarkt: Regionale Unterschiede und Herausforderungen

Zum Ende des Ausbildungsjahres 2024/25 zieht die Arbeitsagentur Neuwied Bilanz. Trotz eines stabilen ...

Agrarveranstaltung Westerwald Bank: Hofübergabe ohne Konflikte steuern

In allen Branchen sind Nachfolgeregelungen großes und wichtiges Thema. Wie das in der Landwirtschaft ...

Entdecken Sie Westerwälder Köstlichkeiten: Advent auf den Höfen

Die Initiative "Naturgenuss" lädt auch in diesem Jahr dazu ein, die Adventszeit mit regionalen Köstlichkeiten ...

SCT-Vertriebs GmbH und Juri Sudheimer: Warum Mineralöle weiterhin gefragt sind

ANZEIGE | Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist weiterhin viel zu früh, mineralische Grundöle abzuschreiben. ...

Weitere Artikel


KARIBU Hoffnung für Tiere: Tierheim-Wünsche werden wahr

Große Freude kam nach Weihnachten bei Kerstin Löbnitz vom Verein "KARIBU Hoffnung für Tiere e.V." auf, ...

Wirtschaftsförderung: Ein wichtiges Standbein in der VG Wissen

Die Kommunale Wirtschaftsförderung wird in Gemeinden unterschiedlich berücksichtigt, da es eine freiwillige ...

Corona-Pandemie: Ein weiterer Todesfall im Kreis Altenkirchen

Mit Stand von Donnerstag, 21. Januar, meldet das Gesundheitsamt des Kreises Altenkirchen aktuelle Zahlen ...

Wünsche der Handwerkskammer an die kommende Landesregierung

Am 14. März 2021 findet die Wahl zum rheinland-pfälzischen Landtag statt. Die Handwerkskammer (HwK) Rheinland-Pfalz ...

Appell von IHK und Landräten: Impfung nutzen!

Nach einem Erfahrungsaustausch von IHK, den Landräten des IHK-Bezirks und dem Oberbürgermeister der Stadt ...

Aufmerksamer Zeuge vertreibt Einbrecher mit Jagdhorn

Eine bislang unbekannte Person hat versucht, in der Nacht zu Mittwoch, 20. Januar, in den Tiernahrungsmarkt ...

Werbung