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Nachricht vom 21.02.2021    

"AK ladies open": Dänin Tauson gewinnt achte Auflage

Sie sind ihrem Ruf erneut gerecht geworden, immer neue und damit andere Siegerinnen hervorzubringen: Auch bei der achten Auflage des Tennisturniers "AK ladies open" trug sich wiederum eine Spielerin zum allerersten Mal in die Liste der Gewinnerinnen ein. Die Statistiker melden sich also mit diesem Wissen: Noch nie ist einer Akteurin eine erfolgreiche Titelverteidigung gelungen.

Kraftvoll beidhändig geschlagene Rückhand: Die 18 Jahre alte Clara Tauson gewann die achten "AK ladies open" mit einem Dreisatz-Finalsieg über Simona Waltert. (Foto: Veranstalter)

Altenkirchen. Abwechslung wird großgeschrieben beim mit 25.000 US-Dollar dotierten Tennisturnier "AK ladies open": Die Siegerin, Clara Tauson, war in den zurückliegenden Jahren noch nie in den Genuss gekommen, den Wettbewerb im Burgwächter-Matchpoint auf der Altenkirchener Glockenspitze schon einmal für sich entschieden zu haben. Er lebt von einer gewissen "Unberechenbarkeit", was die Krönung der besten Spielerin angeht - acht Turniere bedeuten acht unterschiedliche Champions. Die Dänin, an Position acht gesetzt, setzte sich im Finale am frühen Sonntagnachmittag (21. Februar) nach 1:46 Stunden mit 3:6, 6:1, 6:3 gegen die Qualifikantin aus der Schweiz, Simona Waltert, durch. Vorjahrestriumphatorin Eva Lys (Hamburg) war bereits in der ersten Runde gescheitert. "Es war ein schweres, herausforderndes Match für mich, weil Simona sehr stark gespielt hat. Ich habe nach dem verlorenen Satz nicht aufgegeben und weiter an mich geglaubt. Ich freue mich sehr über den Turniersieg und bedanke mich bei allen Beteiligten für die tolle Organisation", sagte die 18-Jährige als Nummer 144 der Weltrangliste nach ihrem neunten Turniersieg ihrer Karriere bei den Frauen.

Knapp 400 Corona-Tests negativ
Die gerade zu Ende gegangene Konkurrenz, in der auch Weltranglistenpunkte vergeben wurden, wird vielen lange im Gedächtnis bleiben. Die zahlreichen Restriktionen, die den Veranstaltern vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie auferlegt worden waren, hatten das Turnier, das von der christlichen Non-Profit-Sportorganisation SRS und der Sport- und Tennisschule Lob gemeinsam ausgerichtet wird, komplett umgekrempelt und von der Außenwelt so gut wie abgeschottet. "Ich bin sehr zufrieden und dankbar, wie alles abgelaufen ist", zog SRS-Gesamtleiter Hans-Günter Schmidts ein positives Fazit. Knapp 400 Corona-Tests seien negativ gewesen, alle Beteiligten hätten sich sehr gut und sehr diszipliniert verhalten. "Zudem haben sich viele Spielerinnen bedankt. Sie waren froh, dass sie überhaupt wieder spielen konnten", fügte er an, "das ist in dieser Zeit absolut keine Verständlichkeit." Getreu des Mottos "Nach dem Turnier ist vor dem Turnier" schweifte sein Blick bereits voraus. "Von unserer Seite steht einer Neuauflage im nächsten Jahr nichts im Wege. Wir werden das Preisgeld-Niveau halten. Ein Grand Slam schaffen wir nicht", erklärte Schmidts mit einem leichten Augenzwinkern, alles sei vorbereitet für 2022. Noch immer geht er davon aus, dass die achten Open mit einer "schwarzen Null" abschließen. Darauf deute ein Blick auf die ersten Rechnungen hin. Der Verlust von Sponsorengeld hätte durch ein erhöhtes Spendenaufkommen ausgeglichen werden können. "Es hat sich alles deutlich verschoben", lautete seine Analyse.

Ein großer Dank an die Sponsoren
Turnierdirektor Razvan Mihai sprach von einer "Herkulesaufgabe", solch ein Turnier in Absprache mit den Behörden überhaupt auf die Beine gestellt zu haben. Die Gesundheit aller Beteiligten habe höchste Priorität gehabt. Spielerinnen hätten zum Beispiel berichtet, dass bei einer Konkurrenz in Grenoble überhaupt keine Maßnahmen zum Schutz vor Covod-19 ergriffen worden waren. Mihai freute sich über die sehr gute sportliche Qualität des Tableaus vor allem auf den ersten Plätzen mit der Weltranglisten-106. Océane Dodin (Frankreich) auf der Topposition, die vor wenigen Jahren schon einmal auf Rang 46 gestanden hatte. Diese Akteurinnen hätten durchaus in der ersten Runde bei den Australian Open in Melbourne spielen können. Wie begehrt eine Teilnahme in Altenkirchen war, machte Mihai an der Zahl der Meldungen fest, die er mit 538 angab: "Wir waren das einzige Turnier, das zu dieser Zeit in Europa ausgetragen wurde", berichtete er mit ein wenig Stolz. Geht es seiner Meinung nach, "machen wir im kommenden Jahr weiter". Dazu bedarf es natürlich wieder der Sponsoren, denen Mihai noch einmal ausdrücklich für das aktuelle Engagement dankte, unter den aktuellen und besonderen Vorgaben bei der Stande geblieben zu sein: "Mein Respekt. Ohne sie lässt sich solch ein Event nicht auf die Beine stellen."



Das Gesetz der Serie hat Bestand
Was indes für Altenkirchen typisch ist: Oftmals blieben die Favoritinnen "auf der Strecke". Eine erfolgreiche Titelverteidigung gelang noch nie. Als alles beinahe noch normal lief, Corona noch nicht ganz die Tentakeln allumfassend um den Globus gewickelt hatte, nämlich 2020, war es die damals 18-jährige Eva Lys aus Hamburg, die sich aufs oberste Podest des Siegertreppchens nach dem überraschenden, aber verdienten 6:2, 6:4 über die an Nummer eins gesetzte Bibiane Schoofs (Niederlande) stellen durfte. Shuyue Ma gab mit 6:4, 5:7, 7:5 im Jahr 2019 Maryna Zanevska (Belgien) das Nachsehen. Die Chinesin hatte niemand auf der Rechnung gehabt. Ihr Fazit nach ihrem ersten Erfolg im internationalen Tenniszirkus überhaupt: "Ich liebe dieses Turnier, ich liebe den Court in Altenkirchen, und ich liebe deutsches Bier." Inwieweit Gerstensaft Ma wirklich beflügelte, blieb ungeklärt. 2018 setzte sich im Endspiel die Britin Harriet Dart gegen Karolina Muchova (Tschechien) mit 7:6 (7:5) und 6:2 durch, 2017 Schoofs mit 7:5, 7:5 gegen ihre Landsfrau Quirine Lemoine. Die Siegerin im Jahr 2016 hieß Ysaline Bonaventure (Belgien), die mit 6:3, 6:3 die Oberhand über Arantxa Rus (Niederlande) behielt. Der erste deutsche Erfolg ging auf das Konto der Hamburgerin Carina Witthöft. Sie hatte 2015 die Nase vorne mit dem 6:3, 6:4 gegen Andrea Lottner (Düsseldorf) und galt damals als großes Talent nach Kerber, Görges und Co. Der Erfolg von Irina Shymanovich (ehemals Weißrussland, heute Belarus) bei der Premiere im Jahr 2014 (noch 15.000 Euro Preisgeld) war eine kleine Sensation. Reka-Luca Jani (Ungarn) hatte mit 1:6, 6:7 (3:7) das Nachsehen. (vh)


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