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Nachricht vom 24.02.2021    

Erwin Rüddel: Dialekte sollten an Schulen unterrichtet werden

Mit den Dialekten könnten einmal mehr und bewusster heimatkundliche, gebietstypische Schwerpunkte an Schulen gesetzt werden, erklärt Erwin Rüddel in einer Pressemitteilung.

Erwin Rüddel ist für Dialektunterricht an den Schulen. Foto: privat

Region. „Die Bewahrung des Dialektes, als mit in die Wiege gelegter Bestandteil der Muttersprache, ist ein einzigartiger Kulturschatz, der verdient gepflegt und gefördert zu werden. Da die gebietstypischen Dialekte zu den regionalen Sprachvarietäten gehören, die zu Land und Leuten passen, dürfen sie nicht aussterben oder verlorengehen, sondern sind vielmehr zu schützen“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

So lag es nahe, dass er als Verfechter der Mundart Mitautor eines im Dialekt verfassten Heimatbuches wurde. „Der von mir gepflegte Dialekt betrifft das in einem weiten Umkreis von Bonn und Köln herum gesprochene ‚Ripuarisch‘“, so Rüddel, der sogleich ein Beispiel nachschiebt: „Dä jode ahle Mann öß met dämm Perd durch et Is jebroche on än dat kahle Wasser jefalle.“ (Der gute alte Mann ist mit dem Pferd durch das Eis gebrochen und in das kalte Wasser gefallen.)

Rüddel: „Das Beherrschen der deutschen Sprache ist Grundvoraussetzung für Bildung und Ausbildung, für Integration in den Beruf, für Partizipation und sozialen Aufstieg.“



Dem gerade bei jungen Leuten zunehmend in Vergessenheit zu geratenden Dialekten müsse entgegengewirkt werden. Allein in Deutschland sind derzeit 13 Sprachen gefährdet. „Das Verschwinden von Sprachen bedeutet einen unwiederbringlichen Verlust – von Kulturschätzen und kultureller Vielfalt“, bedauert Rüddel.

Der Parlamentarier tritt dafür ein, dass die Bewahrung des Dialektes neben der Dialektik in deutschen Schulen ein Unterrichtsbestandteil sein sollte. Er regt dazu an, in Projektwochen, bei Schulprojekten oder Arbeitsgemeinschaften den Dialekt zu thematisieren. So böten sich Theatervorführungen, Elternabende und Tage der offenen Tür an, um Szenen und Ereignisse im Dialekt vorzutragen oder Revue passieren zu lassen.

Die Pflege und Förderung der Standardsprache sei zwar primäre Aufgabe der Schule, im Fach Deutsch sollten die Schülerinnen und Schüler aber auch mit den Wurzeln des gebietstypischen Dialektes in Berührung kommen.



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