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Nachricht vom 26.02.2021    

LFV stellt klar: Schnelltest-Einsatz muss freiwillig sein!

Der Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz (LFV) weist nach der massiven Kritik darauf hin, dass eine Beteiligung von Feuerwehrangehörigen an Schnelltest-Zentren zur Corona-Testung ausschließlich auf Basis einer freiwilligen Unterstützung außerhalb des eigentlichen Feuerwehrdienstes erfolgen kann.

Die Feuerwehren werden nicht zu Corona-Testungen herangezogen. Symbolfoto

Region. Eine Aufgabenzuweisung an die Wehren als solche zur Errichtung, Organisation und Betrieb solcher Teststationen wird ausdrücklich nicht gefordert. Dies müssen und wollen wir, der LFV, betonen, denn im Schreiben der Landesregierung mit den Kommunalen Spitzenverbänden, dass bei den Feuerwehren um Personal für den Betrieb von Schnelltest-Zentren werben sollte, ist es zu unklar gewesen. Dieses hat für Ärger gesorgt. In sozialen Netzwerken äußerten sich viele Feuerwehrangehörige empört darüber, dazu angesprochen zu werden. Sie fühlten sich genötigt, gegen ihren Willen Tätigkeiten in Schnelltest-Zentren zu tun. Kritisiert wurde auch der LFV, weil sein Präsident das Schreiben neben Repräsentanten von anderen Vertretungsorganisationen sowie des Ministers für Inneres und für Sport, Roger Lewentz, mitunterzeichnet hatte. „Ich bedaure, dass ich das Präsidium nicht beteiligt und die Fachexpertise des operativen Geschäftes und unsere Mitgliedsverbände nicht eingebunden habe“, sagt der Präsident Frank Hachemer.

Um den LFV-Einsatz jedoch zu dokumentieren, habe auch der Präsident des LFV seine Unterschrift unter das Papier gesetzt, ohne nochmals vorher die Tragweite der dort formulierten Aussagen zu prüfen oder prüfen zu lassen. „Da habe ich den Fehler gemacht, nicht darauf zu bestehen, dass dieser Einsatz und die Freiwilligkeit deutlicher hervorgehoben werden. Deshalb war das Ziel einer ersten Information zu einer freiwilligen Möglichkeit für Feuerwehren nicht deutlich. Es war ein Irrtum zu meinen, dass mit dem Hinweis, die Bereitschaft der Kameradinnen und Kameraden werde abgefragt, die Freiwilligkeit deutlich genug betont wurde“, so der Präsident Frank Hachemer.



Der Präsident stellt sich auch zu den Kritikern: „Die Feuerwehren haben seit Monaten ihre Einsatzbereitschaft durch Verzicht auf Übungs- und Ausbildungstreffen mit größter Disziplin aufrechterhalten. Da wäre es in der Tat nicht zu verantworten, wenn sie jetzt auf einmal einfach so ganz nach vorne zu den Tests geschickt werden würden. Auch vor dem Hintergrund, dass es tagsüber oftmals starke Personalknappheit in Einsätzen gibt, kann das auf keinen Fall eine Verpflichtung sein.“

Allerdings: „Es gibt zahlreiche Rückmeldungen beim Innenministerium von Feuerwehren, die sich gerne an der Schnelltest-Aktion beteiligen wollen.“ Auch einige Kommunen haben sich bereits der Hilfsaktion angeschlossen und wollen unterstützen.

Beim Landesfeuerwehrverband wird die Kritik sehr ernst genommen: „Kritik muss berücksichtigt werden! Wir stehen für möglichst breite demokratische Beteiligung. Da müssen Instrumente her, um das auch in sehr eiligen Fällen zu erfüllen. Die waren für diesen Fall nicht erkennbar. Wir bedauern unser Verhalten hierzu sehr und wollen in Zukunft dies nachhaltig verändern.“
(PM)



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