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Nachricht vom 27.10.2010    

Basaltabbau im Nauberg: Pläne wurden erörtert

Das Für und Wider eines Basaltabbaus im Nauberg zwischen Nister, Atzelgift, Luckenbach, Nauroth und Mörlen diskutierten am Dienstag Vertreter der Basalt-AG aus Linz, der Behörden und der Bürgerinitiativen. Das Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz hatte diesen Austausch zwischen Befürwortern und Gegnern organisiert. Die Sorgen der Bevölkerung, die in den Dörfern ringsum lebt, spiegelten sich auch in der Diskussion wider.

Der mögliche Basaltabbau im Nauberg beschäftigt schon lange die Gemüter. Nun tauschten Befürworter und Gegner ihre Argumente aus. Foto: Julia Tielmann

Hachenburg. Im Nauberg zwischen Nister, Atzelgift, Luckenbach Nauroth und Mörlen gibt es Basalt- und Quarzitvorkommen. Dies ist seit längerem bekannt. Die Basalt-Actien-Gesellschaft aus Linz am Rhein plant in dem großen Waldgebiet einen Steinbruch von rund 23 Hektar, um die enormen Bodenschätze abbauen zu können. Bereits vor Jahren hatte sich die Bürgerinitiative Erhaltet-den-Nauberg gegründet, die immer wieder davor warnt, eine Waldfläche in dieser Größenordnung abzuholzen und damit den Wald als Natur- und Erholungsgebiet zu zerstören. Die Basalt AG auf der Gegenseite bietet für die Zeit des Abbaus, der rund 20 Jahre in Anspruch nehmen würde, viele feste Arbeitsplätze. Die Basalt AG hat in der Vergangenheit bereits an verschiedenen Orten im Westerwald Basalt abgebaut. Am Dienstag trafen sich Sprecher der Basalt-Actien-Gesellschaft, Behördenvertreter und Vertreter der Bürgerinitiative und des BUND zusammen mit Vertretern des Landesamtes für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz zu einer Erörterung in der Rundsporthalle in Hachenburg. Befürworter und Gegner tauschten den ganzen Tag lang Argumente aus. Im Zuschauerraum saßen auch einige Ortsbürgermeister und Förster. Interessierte durften an der Sitzung teilnehmen, die ursprünglich nicht der Öffentlichkeit galt. Die meisten Stühle in der Halle blieben allerdings leer. Wahrscheinlich hatte die Bürgerinitiative auf wesentlich mehr interessierte Anwohner gehofft.



Andreas Tschauer, Bergdirektor vom Landesamt für Geologie und Bergbau, leitete die Sitzung, die erstaunlich ruhig und geordnet verlief. Die Teilnehmer hatten sich im Vorfeld intensiv auf den Tag vorbereitet. Beide Seiten lieferten immer wieder stichhaltige Argumente für und wider eines Abbaus. Der Steinbruch Stöffel bei Enspel stoße bald an seine Grenzen, so ein Sprecher der Basalt AG. Um den weiteren Bedarf an Basalt decken zu können, müsse man früher oder später neue Ressourcen ausschöpfen. Die Gegner eines Steinbruchs im Nauberg lieferten nicht nur das schwerwiegende Argument der Naturzerstörung, sondern fragten auch danach, was im Nauberg passiere, nachdem die Basaltvorkommen dort erschöpft seien. Den ganzen Tag über diskutierten die Teilnehmer über die Erschließung eines Steinbruchs, über den Lärm und Staub, über den Naturschutz und das Naherholungsgebiet, über die Wasserwirtschaft und das Landschaftsbild. Eine Entscheidung fiel an diesem Tag nicht. Das wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen (jut).


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