Mit Hoffnungsbären im Schlepptau: Nikolaus und Clowndoktoren verzaubern das St. Vinzenzhaus Gebhardshain
Von Eva Maria Hammer
Am Nikolaustag (6. Dezember) öffnete sich um 15 Uhr die Tür des festlich geschmückten Günter-Schneider-Saals im Alten- und Pflegeheim St. Vinzenzhaus Gebhardshain. Der Nikolaus, ehrenamtlich gespielt von Karlheinz Meis, trat ein, begleitet von den Clowndoktoren "Hetti Spaghetti" alias Gerda Becker und "Dr. Mumpitz" alias Ilka Brec. In ihren Armen lagen die Hoffnungsbären, frisch eingekleidet und bereit, Freude zu schenken. Die Unterstützung für die Aktion Hoffnungsbären war auch dieses Mal überwältigend groß: Zahlreiche helfende Hände aus dem gesamten Gebhardshainer Land hatten im Vorfeld dafür gesorgt, dass genug Bären bereitstanden.
Gebhardshain. Mit ihrer Mischung aus Humor und Herzenswärme hopste Hetti Spaghetti zwischen die Sitzreihen und ließ den ersten Hoffnungsbären eine kleine Verbeugung machen, als wolle er sagen: "Heute gehöre ich dir." Hände streckten sich entgegen, einige Bewohner lachten, andere streichelten den kleinen Begleiter vorsichtig über das Fell - überall spiegelte sich die Freude in den Gesichtern wider. In diesen Momenten war zu spüren, wie viel Trost und Wärme in einem einzigen Stofftier liegen können.
Bereits vor dem offiziellen Beginn der Feier besuchten der Nikolaus, die Clowndoktoren und Bettina Petinopoulos einige Senioren in deren Zimmern, um ihnen persönlich die Hoffnungsbären zu überreichen und ein Lächeln zu schenken. Petinopoulos erzählte: "Ich durfte das Team begleiten und erstmals erleben, welch bewegende Momente das Überreichen der Hoffnungsbären auslöst. Ein Lächeln, Freudentränen und erstaunte Blicke über den Nikolaus - da kamen Erinnerungen aus der Jugend hoch."
Den Auftakt des Nachmittags im Saal gestaltete der Musikverein Steinebach, der mit Weihnachtsliedern für eine festliche Stimmung sorgte und die Senioren auf den Besuch einstimmte.
Der Nikolaus kommt - Gedichte, Geschenke, Hoffnungsbären
Einige Bewohner trugen Gedichte vor, während der Nikolaus aufmerksam zuhörte und sie herzlich lobte. Anschließend verteilte er gemeinsam mit den Clowndoktoren kleine Schokoladennikoläuse, handgefertigte Weihnachtsglückswürmchen von Viola Weller, einer Kundin von Petinopoulos, und vor allem die Hoffnungsbären, die jedes Herz mit Freude erfüllten.
Clowndoktorin Hetti Spaghetti erklärte die Wirkung der Hoffnungsbären: "Wenn man sich traurig oder verlassen fühlt, kann man das Bärchen ganz fest ans Herz drücken - es hilft bei Kummer und Sorgen, kuschelt und zaubert ein Lächeln. Es ist immer wieder bewegend, wie sehr sich auch ältere Menschen über die Hoffnungsbärchen freuen. Sie berühren uns alle, und auch dem Nikolaus, der bisher nur Feiern mit Kindern besucht hat, ging unsere Clownvisite im Altenheim tief unter die Haut. Es war ein wunderbarer, herzlicher und freudebringender Nachmittag."
Abschluss mit klangvollem Gesang
Nach dem Besuch des Nikolauses erfüllte der Männergesangverein Rosenheim den Saal mit kräftigen, harmonischen Stimmen. Manche Senioren sangen mit, andere lauschten aufmerksam, und gemeinsam bildete sich ein Moment der Verbundenheit, der den Nachmittag stimmungsvoll abrundete.
Zum Abschluss wurde am St. Vinzenzhaus das sechste Adventsfenster geöffnet, ein Ritual, das noch einmal die Gemeinschaft im Alten- und Pflegeheim zusammenbrachte.
Engagement im Vorfeld: Wie Hoffnungsbären entstehen
Damit an diesem Nikolausnachmittag genügend Hoffnungsbären verteilt werden konnten, riefen das Alten- und Pflegeheim St. Vinzenzhaus Gebhardshain und Bettina Petinopoulos (Zweithaar-Beratung Schmidt) im Vorfeld dazu auf, sich am Projekt "Hoffnungsbären" zu beteiligen.
Petinopoulos erläuterte das Vorgehen: "Die Rohbären wurden von vielen engagierten Unterstützern abgeholt und anschließend wieder zurückgebracht. Zu Hause wurden sie individuell eingekleidet. Es wurde genäht, gehäkelt und gestrickt, sodass am Ende eine bunte, liebevoll gestaltete Sammlung entstand, die an diesem Nikolausnachmittag verteilt werden konnte."
Die Initiatoren der Aktion sind die "Westerwälder Clowndoktoren", ehrenamtlich tätig bei "WeKiss": Gerda Becker (Hetti Spaghetti) und Ilka Brec (Dr. Mumpitz). Der Salon von Petinopoulos fungierte als zentrale Anlaufstelle und koordinierte das Einkleiden und Sammeln der Bären.
Hoffnungsbären brauchen Helfer
Das Projekt Hoffnungsbären lebt vom Ehrenamt und der Unterstützung durch die Bevölkerung. Jede Form der Mithilfe ist wertvoll: Bären einkleiden, Materialien oder Geld spenden oder ehrenamtlich mitarbeiten - so werden die Hoffnungsbären liebevoll vorbereitet, um Freude zu schenken.
Jeder Bär vermittelt: "Du bist nicht allein!" Beim Nikolausbesuch im St. Vinzenzhaus zauberten die Hoffnungsbären Lächeln, wärmten Herzen und lösten kleine wie große Freudentränen aus - ein Beitrag, der auch weiterhin große Wirkung entfalten kann.
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